Sind zufrieden mit den Ergebnissen der ersten Bleichtal-Submission (von links): Stephan Schweiger, Johannes Kaesler, Christian Funke sowie Herbolzheims Bürgermeister Thomas Gedemer und Kenzingens Bürgermeister Matthias Guderjan Foto: Göpfert Foto: Lahrer Zeitung

Wald: Kenzingen, Herbolzheim und Emmendingen versteigern gemeinsam Stammholz

Die Ergebnisse der ersten gemeinsamen Stammholzversteigerung der Städte Kenzingen, Herbolzheim und Emmendingen können sich sehen lassen: Es wurde 20 bis 30 Prozent mehr Erlös als sonst erzielt.

Kenzingen/Herbolzheim/Emmendingen. Bislang haben die drei Städte ihr Holz immer bei der Submission auf dem Lagerplatz in der Teninger Allmend bei Emmendingen angeboten, wo Holz aus der Ortenau und dem Breisgau gemeinsam versteigert wird. Der Transport der Stämme dorthinminderte den Erlös allerdings um 20 Euro pro Festmeter. Ziemlich viel, wie Herbolzheims Revierförster Christian Funke fand, zumal mit dem Herbolzheimer Waldparkplatz Aspenloch ein geeigneter Versteigerungsplatz zur Verfügung stand.

Gemeinsam mit seinem Emmendinger Forstkollegen Stephan Schweiger und dem Kenzinger fasste er den Entschluss, die erste Bleichtal-Submission auf dem Waldparkplatz Aspenloch ins Leben zu rufen – und es wurde ein "Bombenerfolg", wie Funke bei einer Pressekonferenz erklärte.

16 Interessenten wurden eingeladen, elf davon boten mit und neun bekamen den Zuschlag. Angeboten wurden hauptsächlich Eichenstämme, aber auch Bergahorn und Kirsche. Erzielt wurden dabei insgesamt 60  929,44 Euro für 140,54 Festmeter Holz – und damit 20 bis 30 Prozent mehr Erlös als sonst, wie Funke zufrieden feststellte. Herbolzheim freute sich über einen Gesamterlös von rund 22 000 Euro, Kenzingen hatte knapp 30 000 Euro erzielt und Emmendingen knapp 9000 Euro.

Das gute Ergebnis der kommunalen Zusammenarbeit liegt vor allen Dingen daran, dass den Stämmen der Weg zur Teninger Allmend im wahrsten Sinne des Wortes erspart wurde. Herbolzheims Bürgermeister Thomas Gedemer freute sich auch über den Gewinn für das Klima durch den regionalen Verkauf. Kenzingens Bürgermeister Matthias Guderjan hingegen lobte die gelungene Zusammenarbeit der drei Gemeinden. Dank ihres großen Erfolgs soll die Bleichtal-Submission wiederholt werden. Dabei sollen auch Eichen aus dem Forchheimer Wald angeboten werden. Und auch Endingens Förster Arno Umbauer habe bereits Interesse für die nächste Versteigerung signalisiert.

Spitzenreiter der Submission war ein Herbolzheimer Eichenstamm, der für knapp 3000 Euro wegging. Ein Kenzinger Stamm hingegen war Rekordhalter für den Preis pro Festmeter Eiche mit knapp 1200 Euro pro Festmeter.