Unter der Aufsicht von Kita-Leiterin Renate Hensle zeigen die Kinder Johannes Fechner, wie man einen Stromkreis korrekt aufbaut und so einen Turm zum Leuchten bringt. Foto: jg Foto: Lahrer Zeitung

Mottotag: Johannes Fechner besucht Kita Schnellbruck

Kenzingen. Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" hat unter dem Motto "Klein , aber oho" einen Tag der kleinen Forscher initiiert. SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner hat aus diesem Anlass den Kenzinger Kindergarten Schnellbruck besucht.

Etwas Besonderes hatte die Kita aus diesem Anlass nicht vorbereitet, "einfach, weil bei uns jeden Tag ein Tag der kleinen Forscher ist", sagt Renate Hensle, Leiterin der Kita Schellbruck, lachend. Spielzeit ist hier zugleich auch Forscherzeit. In verschiedenen Räumen der Kita können die 120 Kita-Kinder malen, basteln, experimentieren, konstruieren und mehr. "Kinder sind neugierig und haben viele Fragen, auf die sie Antworten suchen. Diese Fragen greifen wir auf und bieten eine Umgebung, die anregt und herausfordert", erklärt die Kita-Leiterin.

Im Experimentierraum etwa wird, als Fechner ankommt, gerade das Phänomen Luft untersucht. Die Kinder pusten dafür mit einem Strohhalm in einen Plastikbecher und versuchen so, eine Feder zum Schweben zu bringen. Andere wiederum probieren am Fleischwolf aus, wie man große Dinge klein bekommt. Auch eine Seilbahn aus Holz ist zu sehen. "Ein Kind ist im Urlaub mit einer gefahren und wollte herausfinden, wie sie funktioniert", erklärt Hensle. Mit ein wenig Hilfe von den Erzieherinnen und anderen Kindern gelang das und es wurde ein Modell gebaut, an dem man die Funktionsweise ausprobieren konnte. Den Abschluss des Projekts bildete der Besuch einer Seilbahn mit der Kindergartengruppe.

Im Werkstattraum hingegen wurde gerade versucht, Sachen zum Leuchten zu bringen. "Dafür muss man mit den Kabeln einen Kreis bilden", zeigen die Kinder Fechner und bringen so verschiedene Glühbirnen und einen Leuchtturm zum Leuchten, wodurch sie mehr über das Thema Strom erfahren.

Kinder bestimmen selbst, was sie lernen

Auch fürs künstlerische Betätigen, für Handarbeiten und Haushalt, Turnen sowie für Theater und fürs Schreiben lernen, gibt es eigene Räume. Wer einen Werkstatt-Schein gemacht hat, darf sich auch unter Aufsicht handwerklich betätigen. Zudem ist ein großer Garten zum Toben vorhanden, in dem es allerlei Obst zum Naschen gibt.

Was von alledem die Kinder machen, dürfen sie selbst entscheiden. Zwar gibt es für jede Gruppe ein Zimmer, doch das bietet nur einen Anlaufpunkt, von dem aus die Kinder selbstständig, den Kindergarten und seine Räume erkunden.

"Wichtig ist, dass sich alles an den Interessen des Kindes ausrichtet. Wenn es seine Stärken erkennt und diese selbstbewusst verwirklichen kann, dann kann man später darüber auch die Schwächen angehen, das, was noch nicht so klappt", erklärt Hensle.

Fechner jedenfalls schien von diesem Konzept begeistert: "Man merkt, wie sehr Sie alle die Kinder hier für Handwerk, Forschung und Naturwissenschaft begeistern. Es steckt hier viel Herzblut drin", lobte der Bundestagsabgeordnete die Einrichtung.