Einblick ins Geschäftsjahr 2018: Der Verwaltungsaufwand ist für Marianne Tießler und Matthias Guderjan in den vergangenen 25 Jahren nicht weniger geworden. Foto: Göpfert Foto: Lahrer Zeitung

Soziales: Kenzinger Hilfsorganisation wird 25 Jahre alt / 46 Menschen 2018 geholfen

Der Kenzinger Hilfsfonds wird 25 Jahre alt, gefeiert wird das am Dienstag. Zuvor berichteten Gründungsmitglied Marianne Tießler und Kenzingens Bürgermeister Matthias Guderjan aber über die Aktivitäten 2018.

Kenzingen. Der Kenzinger Hilfsfonds wurde 1994 vom damaligen Bürgermeister Claus Kopinski ins Leben gerufen und 2008/2009 von Bürgermeister Matthias Guderjan aus Gründen der Rechtssicherheit in eine Bürgerstiftung umgeleitet. Die Idee dahinter war, etwas aus der Bürgerschaft heraus zu bewegen – "von Bürgern für Bürgern".

Dass sich der Hilfsfonds einmal so gut entwickeln würde, hätte Tießler im Gründungsjahr nicht gedacht, nun aber ist sie sehr stolz auf das Erreichte. "Was sie und ihre Mitstreiter in dieser Zeit bewirkt haben, ist eine ganze Menge", lobte Guderjan. Besonders Tießler sei in diesen 25 Jahren "Herz, Motor und Seele" des Hilfsfonds geworden. Neben ihr sind noch zwei Mitarbeiter in der Kernstadt – Inge Göbes und Gisela Kuwert –, der Bürgermeister sowie jeweils ein Vertreter aus jedem Ortsteil – Barbara Herr (Hecklingen), Barbara Rieger (Bombach) und Ingrid Schätzle (Nordweil) – ehrenamtlich für die Stiftung tätig.

Die Einnahmen 2018 betrugen 1526,72 Euro von elf Spendern, was eine durchschnittliche Zahl ist. "Wir haben viele regelmäßige Spender, einige spenden sogar per Dauerauftrag", erklärte Guderjan. Ausgegeben wurden 2018 für insgesamt 46 Personen 2824,83 Euro, zudem erhielten zwei Personen Sachspenden (einmal ein Fahrrad und einem Geschirr). Von dem Geld wurde ein Zuschuss für einen Patientenlifter gegeben, Krankenhauskosten übernommen, Lebensmittel gekauft und Weihnachtsaktionen in den drei Alten- und Pflegeheimen finanziert. Fünf Fälle wurde abgelehnt, zwei davon, weil sie den finanziellen Rahmen der Stiftung gesprengt hätten, zwei weil sie nichts mit ihr zu tun hatten und einmal wurden falsche Angaben gemacht.

Darauf, dass stets alles passt, achtet Tießler akribisch. "Es ist schließlich nicht mein Geld, das ich da ausgebe. Ich will mich da nicht übers Ohr hauen lassen", erklärt sie. So wird meist kein Bargeld ausgezahlt, sondern Benötigtes über die Stiftung gekauft oder über das Amtsblatt als Spende gesucht. Die Vorstandsmitglieder sind beim Kauf der Dinge stets dabei, damit nichts Unnötiges im Wagen landet. Das Stiftungskapital ist von 30 000 Euro im Jahr 2009 auf etwa 48 000 Euro angewachsen. Der aktuelle niedrige Zinssatz verhindere jedoch, dass die Stiftung allein mit den Zinsen aus dem Grundkapital helfen könne, so Guderjan.

Bei der Jubiläumsfeier am Dienstag, 16. April, ab 17 Uhr im Sitzungssaal 1 des Rathauses gehe es darum, Danke zu sagen und das Engagement der Protagonisten zu würdigen, erklärte Guderjan. Die Jungbläser der Stadtkapelle werden spielen und Tießler anhand alter Fotos von der Geschichte der Stiftung berichten. Zudem haben Marcel Thimm, Vorstandsmitglied der Sparkasse Nördlicher Breisgau, und Altbürgermeister Claus Kopinski ihr Kommen zugesagt.