Wie in Bayern, so werden auch in Baden die Oktoberfeste gern in Dirndl und Lederhose gefeiert. Foto: Schnabl

Zwei Tage lang Musik und Gaudi in Hecklingen / Feuerwehr gewinnt Tauzieh-Wettbewerb

Die Stimmung kann auch auf der Wiesn in München kaum besser sein: Auf dem Schlossplatz in Hecklingen hat der örtliche Musikverein zwei Tage lang sein Oktoberfest gefeiert – mit Hunderten Besuchern in allerbester Laune.

Hecklingen. Mit einem lautstarken "O’zapft is" gab der Vorsitzende Johannes Röderer den Bierhahn frei. Das Festzelt neben dem Unteren Schloss war schon zu Beginn proppenvoll. Als dann die "Bubetäler" die Bühne betraten und die Stimmung weiter anheizten, bildete sich vor dem Zelt eine kaum enden wollende Menschenschlange. Ein Großteil kam passend in Dirndl und Lederhose.

Das Erfolgsgeheimnis für eine so ausgelassene Heiterkeit sieht der Veranstalter darin, dass das Publikum einbezogen wird. Diese Aufgabe lösten die "Bubetäler" souverän. Der ehemalige "Frontmann" der Stadtmusik Herbolzheim, Wolfgang Peter, "dirigierte" vom Mikrofon aus und hielt damit die Wahn sinnslaune hoch. Mit Polka und Marsch animierten die Musiker zu Polonaise und Gaudi.

Weiß-Blau war den ganzen Abend angesagt, denn beim Oktoberfest ging es nicht nur bei Speis und Trank deftig-bayerisch zu. Anziehungskraft besaßen auch die Seilzieh-Meisterschaften. Bei der neunten Auflage duellierten sich sechs Teams, fünf zu viert plus die Dirndl-Maidli zu fünft. Das schwache Geschlecht hatte bei seinem dritten Auftritt ein Erfolgserlebnis: Die Maidli rangen der wenig Gegenwehr leistende Großmatt den fünften Platz nieder. Im kleinen Finale mühte sich die SG Hecklingen/Malterdingen gegen den Gesangverein, das die Kicker nach schweißtreibender Angelegen heit für sich entschieden. Groß kampfstimmung war beim krönenden Abschluss angesetzt, denn die Gladiatoren der Feuerwehr und des Schützenvereins aus Malterdingen stampften in die Arena. Die Technik stimmte hüben wie drüben, das Anfeuern der Fans ebenfalls. Letztlich waren es Nuancen in Taktik und Ausdauer, die den Feuerwehrleuten den Sieg bescherten.

Der Tag danach stand ganz im Zeichen der Blasmusik. Zum Frühschoppen servierte die Kenzinger Stadtkapelle die passende Kost. Internationalen Charakter bekam das Event, als der Schwarzwaldverein mit seinem elsässischen Patenverein aus Cernay einmarschierte. Der Einstieg in den Nachmittag gelang dem Musikverein Bombach, im Anschluss unterhielten die Nordweiler Kollegen. Mit den Auftritt des Blasorchesters aus Wagenstadt endete der musikalische Teil. Doch an den Tischen und Bänken wurde sich noch lange Zeit mit den Maßkrügen zugeprostet.