Nikolaus und Kncht Ruprecht sorgten mit ihren wallenden Bärten bei kleinen und großen Besuchern für große Augen. Foto: Lahrer Zeitung

Advent: Weihnachtsmarkt Kenzingen ist wieder einen Besuch wert / Japanisches Papiertheater zu sehen

Ein Meer aus Lichtern, duftender Glühwein, besinnliche Musik und viele Geschenkideen – es war nicht schwer zu erraten, weshalb der Weihnachtsmarkt rund um den Kirchplatz wieder so viele Besucher angelockt hat.

Kenzingen. Das Angebot war vielfältig, besonders beliebt waren Glühwein mit Plätzchen und Handarbeiten, vor allem Stickereien. Nicht fehlen durften stimmungsvolle Klänge. Zum Auftakt formierte sich das Jugendorchester unter der Leitung von Franz Schindler vor dem Hintereingang des Rathauses, um mit weihnachtlichen Weisen eine festliche Atmosphäre zu verbreiten. Äpfel und Nüsse verteilten Nikolaus und Knecht Ruprecht, vom Rathauschef gab es Freifahrten fürs Karussell. Mit Einbruch der Dunkelheit spielte dann die neue Erwachsenen-Bläserklasse auf, die von Sybille Schlenker und Franz Schindler geleitet wird.

Als die Dämmerung einsetzte, die festliche Beleuchtung den Kirchplatz und die angrenzenden Gässchen erhellte, entwickelte sich der Kenzinger Weihnachtsmarkt zum beliebten Treffpunkt für Freunde und Bekannte – wie nun schon seit 27 Jahren. Die Buden waren liebevoll mit Tannengrün und Lichterglanz dekoriert, was zum Staunen, Schauen, Bummeln und letztlich zum Kaufen animierte. Die historische Altstadt ist der ideale Ort für so einen Markt, schwärmten gleich mehrere auswärtige Besucher. Leuchtende Sternenornamente grüßten schon von weitem.

Die Handels- und Gewerbevereinigung beteiligte sich wieder am weihnachtlichen Geschehen. Kunden erhielten in den Mitgliedsgeschäfte Christbaumkugeln als Sticker. Jeder vollbeklebte Teilnahmeschein wanderte in die Lostrommel. Auf die glücklichen Gewinner, die nach Abschluss der Aktion gesondert gezogen werden, warten HuG-Gutscheine im Wert von insgesamt 500 Euro.

Neu war das Angebot der katholischen öffentlichen Bücherei, die im Rathausfoyer ihren Stand aufschlug. Bilderbuchkinos und ein japanische Papiertheater namens "Kamishibai" begeisterten vor allem die kleineren Besuchern. Bei der aus Fernost stammenden Erzählform werden Geschichten frei erzählt und mit einprägsamen Bildern illustriert. Das ältere Publikum lauschte am Sonntag den Klängen des Spielmannszuges der Narrenzunft.

Auch der Kenzinger Unternehmer Harry Pruner war mit seinem Team "Pruner Marketing Services" wieder dabei, leider zum letzten Mal. Nach 14 Jahren schloss sein Basar am Rand der Hirschengasse. Der Verkaufserlös seiner Artikel wurde Jahr für Jahr einem sozialen Zweck zugeführt. Auch die Gelder der Lotterie flossen in den Spendentopf. Knapp 20 000 Euro sind bisher bei all seinen Aktionen zusammengekommen.