Sitzung: Neuer Standort beschäftigt Rat / Neue Friedhofssatzung

Kenzingen (ws). Die Neufassung der Friedhofssatzung und eine Ergänzungssatzung für den Bombacher Ortsbereich "Im Hasengarten" hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung verhandelt. Auch der Standort des Bauhofs war erneut Thema.

Mehr als zehn Jahre ist die aktuelle Friedhofssatzung alt, die in enger Anlehnung an die Mustersatzung des Gemeindetags zustande kam. Neu in den Regelungen sind nun die gärtnergepflegten Gräber. Neben der Befreiung vom Sargzwang in Einzelfällen sind insgesamt Lockerungen der Gestaltungsvorschriften inbegriffen.

Ebenfalls ohne Gegenvotum entschied der Rat die Ergänzungssatzung des Bombacher Baugebiets "Am Hasenberg". Anne Reddmann, vom FSP-Planungsbüro aus Freiburg, stellte die eingegangenen Stellungnahmen aus der Offenlage und der Behördenbeteiligung vor. Das lediglich 140 Quadratmeter große Areal bietet die Möglichkeit einer Doppelhaus-Bebauung. Vor allem die beengten Verhältnisse waren Gegenstand von Bürgerbedenken. Das winzige Bauland liegt am südöstlichen Siedlungsbereich. Ortsvorsteher Bruno Jägle kommentierte die Sachlage so: "Kleine Maßnahme, großer Verwaltungsaufwand".

Fehlerhafte Rechnungen zum Bauhof-Standort?

Der künftige Standort des Bauhofs hat in der Gemeinderatssitzung die Gemüter erregt. Zwar gab es im Januar einen Mehrheitsbeschluss laut dem der Bauhof in Nachbarschaft zum Feuerwehrhaus gebaut werden soll, aber eben auch Gegenmeinungen, dass man den Platz an der Nordeinfahrt anders nutzen könne. Nachdem Eberhard Aldinger (CDU) im Amtsblatt seine Ansichten (gegen den Standort) kund getan hatte, meldete sich in der Gemeinderatssitzung Stefan Bilharz von der ABL-Fraktion zu Wort. Sein Vorwurf: Das im Amtsblatt veröffentlichte Zahlenwerk der CDU sei schlichtweg falsch. So brauche der Bauhof etwa keine 10 000 Quadratmeter, sondern komme mit 6000 Quadratmetern aus. Auch bei der Kalkulation zur Wohnbebauung, dem Flächenabzug und den Gesamterschließungskosten hätten sich Fehler eingeschlichen.

Tags darauf erging ein CDU-Schreiben an Bürgermeister und Fraktionen. Aldinger korrigierte seine Fassung auf 2,1 Millionen Netto-Erlöse, beharrte aber weiterhin, dass mit dem Bau des Bauhofs an dieser Stelle rund 35 Wohnungen verloren gehen. Die Reaktion des Bürgermeisters folgte prompt in einer E-Mail, in der er auch der neuen Rechnung der CDU nicht zustimmte. So benötige die Feuerwehr unter anderem etwa ein Drittel der in der CDU-Fassung aufgeführten Fläche. Guderjan meinte, das Rechenexempel sei beliebig angepasst und entbehre jeder gesicherten Grundlage.