Ein Kompendium der besonderen Art. Bürgermeister Matthias Guderjan, Schrfitleiterin Roswitha Weber und der AgGL-Vorsitzende Klaus Weber zeugten sich erfreut über den 24. "Pforte"-Band. Foto: Schnabl Foto: Lahrer Zeitung

Arbeitsgemeinschaft: Neue "Pforte"-Ausgabe ist ab 19. Oktober erhältlich / Schwerpunkt: Altstadtensemble

Seit fast 40 Jahren ist "Die Pforte" das Hausorgan der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde (AgGL). Die neueste Ausgabe beinhaltet Beiträge über die historische Altstadt, Kleindenkmale, die Hammerschmiede und die Denkmalpflege.

Kenzingen. Die Publikation "Die Pforte" ist inzwischen zu einer beeindruckenden Sammlung historischer Daten herangewachsen, die in der Region ihresgleichen sucht. Auch das druckfrische Exemplar, das am 19. Oktober erscheinen wird, beinhaltet wieder Wissenswertes über Kenzingens Werdegang in den letzten Jahrhunderten bis zur Neuzeit. Die 26 Autoren haben ein weiteres Mal eine umfassende Abhandlung geschaffen, die mit ihren zahlreichen epochalen Abbildungen auch für "Nicht-Historiker" interessant sein dürfte.

Schwerpunkt der neuen Ausgabe ist das mittelalterliche, denkmalgeschützte Altstadtensemble. Mit ansprechendem Layout und zum zweiten Mal mit farbigen Abbildungen wurde das Erscheinungsbild erheblich aufgewertet.

Neben dem großen Komplex "Historische Altstadt, dem sich gleich mehrere Autoren widmeten, sind Beiträge über Kleindenkmäler, das Mühlwesen und die Herrschaftsspitze behandelt. Eine intensive Abhandlung beschäftigt sich mit der Denkmallandschaft in der Üsenbergerstadt. Inhaltlich schlägt der Band auf 314 Seiten einen großen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

Beim Pressegespräch zollte Bürgermeister Matthias Guderjan Respekt an den AgGL-Vorsitzenden Klaus Weber. Man sei fast geneigt zu sagen, hier ist "ein Lebenswerk entstanden". Der Rathauschef bezog in seine Dankesworte für die neue "Pforte" sämtliche Publizisten und die Schriftleitung mit ein. Diese oblag Roswitha Weber, die mit dem Vinkovci-Sonderband im letzten Jahr erstmals die Redaktionsarbeit steuerte.

Als Herausgeber war es AgGL-Vorsitzende Klaus Weber ein Anliegen, die unentgeltliche Arbeit der Autoren hervorzuheben. "Wir helfen als Stadt gerne", fügte Guderjan hinzu. Neben der finanziellen Förderung liegt ein Teil der Logistik bei der Verwaltung. Auch die Finanzierung ist gesichert. Zuletzt stiegen die Druckkosten um stolze 30 Prozent. Zuschüsse und die finanzielle Förderung der Stadt sowie Anzeigen ließen den Eigenanteil des Vereins jedoch auf 36 Prozent sinken. Schriftleiterin Roswitha Weber betonte, dass jede Pforte-Ausgabe ein Balanceakt zwischen wissenschaftlichem Beiträgen und dem "was der Interessent lesen will" ist. Die Zeiten mit einem Leitthema seien vorbei. Seit Jahren werden ganze Spektren an Abhandlungen aufbereitet.

Sie deutete auf das Inhaltsverzeichnis: Archäologie und Geografie, aber auch demokratische Grundwerte stehen als moderner Diskussionsstoff im Fokus. Ein regionales Werk mit Bezug aufs Weltgeschehen ist so entstanden.

Im Bürgerbüro kann "Die Pforte" zum Preis von 19 Euro erworben werden. Darüber hinaus halten das Schreibwarengeschäft Ernst Nadler und Werner Bürk vom "Bücherwurm" ein gewisses Kontingent bereit. Die Neuerscheinung, mit 254 Fotos wird am Freitag, 19. Oktober, geladenen Gästen präsentiert. Ob der Ratssaal dafür ausreicht, kann der Bürgermeister noch nicht zusichern: "Es liegen jetzt schon haufenweise Anmeldungen vor."