Mitarbeiter der Firma Archaeo-Task sichten die ausgegrabenen Fundamente. Foto: Göpfert Foto: Lahrer Zeitung

Sanierung: Bagger fördern Sandstein-Fundamente zutage

Kenzingen (jg). Bei der Sanierung der Baustelle in Kenzingen ist man vergangene Woche auf alte Fundamente gestoßen. Es wurde Sandstein in Gewölbeform gefunden, der zum Stadttor und den damit verbundenen Brückenfundamenten gehören könnte. Mitarbeiter der Firma Archaeo-Task, die die Sanierung und die dazugehörigen Grabungen von Anfang an begleitet haben, sichten nun diesen Fund. Zudem wird die Baugrube für die Grabungen erweitert. Wirklich überraschend war der Fund nicht, wie Hans-Jürgen van Akkeren, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Denkmalpflege, erläutert. Das archäologische Stadtkataster für Kenzingen von 2003 zeigt, dass der aktuelle Sanierungsbereich voll von Bauwerken ist, ein Fund war zu erwarten.

Das sogenannte Niedere Stadttor, dass sich an der Stelle der gefundenen Fundamente neben dem Café Billharz befindet, wurde erstmals 1328 urkundlich erwähnt. Es hatte eine Grundfläche von zehn mal zehn Metern und war etwa 28 Meter hoch, bevor es um 1826 abgerissen wurde.

Andreas Haasis-Berner von der archäologischen Denkmalpflege war vergangene Woche in Kenzingen vor Ort, wollte sich zu dem Fund aber gegenüber unserer Zeitung nicht äußern. "Ich möchte noch etwa vier Wochen abwarten, bis wir die kompletten Grundrisse ausgegraben und archäologisch fundiert haben, bevor ich mich dazu äußere", erklärte er.