Gemeinderat: Erhöhung um 3,7 Prozent / Klärwerk wird saniert

Kenzingen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Änderung der Abwassersatzung mit den entsprechenden Gebühren verabschiedet. Die Sanierung der Schlammentwässerung des Klärwerkes wurde einstimmig beschlossen.

Stadtkämmerer Markus Bührer kalkulierte für die Abwassergebühren 1,94 Euro je verbrachter Kubikmeter was einer Erhöhung um 3,7 Prozent entspricht. Die moderate Anpassung seien den hohen Sanierungskosten für den Hochwasserschutz in Nordweil und der Hauptstraßen-Umgestaltung geschuldet. "Es kann bei der Wasserversorgung nur Kostendeckung geben", ergänzte Bürgermeister Matthias Guderjan. Auch die Schmutzwassergebühr erhöhte sich auf 1,93 Euro je Kubikmeter Die Niederschlagswassergebühr ist auf 0,64 Euro pro Quadratmeter festgesetzt.

Nachdem der Bombacher Ortschaftsrat bereits Zustimmung für die Ergänzungssatzung des Baugebiets "Am Hasenberg", signalisierte, hat auch das Ratsgremium seine Zustimmung erteilt.

Kosten für die neue Schlammentwässerung: 930 000 Euro

Auf die Bürger der Stadt kommen für die Sanierung der Schlammentwässerung des Klärwerks Kosten in Höhe von etwa 930 000 Euro zu. 25 Jahre alt und sehr störanfällig lautete der Ist-Zustand einer Expertise. Um weiterhin die Betriebs- und Entsorgungssicherheit zu gewährleisten, ist dringende Instandsetzung erforderlich, so Mario Bitch vom Ingenieurbüro Weber. Statt der bisherigen Kammerfilterpresse soll eine Schneckenpresse den Betriebsablauf mit modernster Technik übernehmen.

Für eine optimale Arbeitsplatzgestaltung riet er, den entwässerten Schlamm bis zu seinem fachgerechten Abtransport über zwei Mulden zwischenzulagern. Die nur geringfügigen Mehrkosten würden durch einfach bedienbare Lagerfläche und der Verringerung von Stillstandzeiten schnell kompensiert.

Bald wird ein für den Landkreis Emmendingen zuständiger Gutachterausschuss eingerichtet. 21 Städte und Gemeinden signalisierten bereits ihre Zustimmung. Das örtlich angesiedelte Komitee wird somit aufgelöst. Darin gingen die Ratsmitglieder konform, nicht aber mit der Kostenfrage. Die Finanzierung soll über die teilnehmenden Gemeinden erfolgen. Bis zu 3,70 Euro je Einwohner werden kalkuliert. Dies ist nicht nur für die Verwaltung deutlich zu hoch, auch die Gemeinderäte wollen bis Vertragsunterzeichnung noch nachverhandeln.