Eine dichte Rauchwolke wehte in Richtung des Kehler Hafenbeckens. Foto: Stadt Kehl

Feuerwehr löscht Schrotthaufen mit Löschboot. Containerterminal muss Arbeit einstellen.

Kehl - Ein rund 30 mal 30 Meter großer und etwa 15 Meter hoher Schrotthaufen ist am Mittwochmorgen im Kehler Hafen in Brand geraten. Das Feuer wurde mithilfe des Löschboots "Europa 1" unter Kontrolle gebracht. Verletzt wurde niemand.

Die Kehler Feuerwehr wurde um 7.25 Uhr alarmiert, weil das "Schredder-Vormaterial" auf dem Gelände der Firma Amend in der Oststraße in Flammen stand. Wie Polizei und Stadtverwaltung mitteilen, war die Rauchentwicklung so stark, dass die Polizei über das Lagezentrum in Offenburg die Firmen im Hafen sowie die Bevölkerung in der näheren Umgebung mittels Rundfunkdurchsagen aufforderte, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Hafenverwaltung habe darüber hinaus die Firmen im nördlichen Hafengebiet informiert. Die Gleisanlagen im Hafen seien gesperrt worden.

Containerterminal muss Arbeit einstellen

Nachdem die Kehler Feuerwehr den Schrottberg mit Unterstützung des deutsch-französischen Löschboots "Europa 1" und dessen Besatzung aus Straßburger Berufsfeuerwehrleuten oberflächlich abgekühlt und das Feuer durch massiven Wassereinsatz unter Kontrolle gebracht hatte, wurden letzte Brandnester von der Firma Amend mit einem Bagger umgesetzt und anschließend von der Feuerwehr gelöscht. Ohne das Abtragen des Bergs habe nicht festgestellt werden können, ob das Wasser bis zum Brandherd vorgedrungen sei. Gegen 11.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte laut der Mitteilung melden: "Feuer aus". Die Aufräumarbeiten dauerten noch bis 12.30 Uhr an.

Bereits kurz nach Ausbruch des Brandes sei die dichte Rauchwolke weithin sichtbar gewesen, habe sich "wie eine Walze in Richtung Hafenbecken" gedreht, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Das Containerterminal musste demnach aufgrund der Rauchentwicklung für etwa eine Stunde lang die Arbeit einstellen.

Auch die Kanalisation sei dicht gemacht worden, um zu verhindern, dass das Löschwasser ins Abwassersystem gelangt. Die städtische Pumpstation sei abgeschaltet, das Löschwasser zum einen auf dem Gelände der Firma, zum anderen im Kanalsystem zurückgehalten worden. Feuerwehrkommandant Gerhard Stech hat nach Angaben der Stadtverwaltung die Entnahme von Luft- und Wasserproben veranlasst, die noch im Laufe des Tages analysiert werden sollten: die Wasserproben in einem Labor in Rheinau, die Luftproben bei der Berufsfeuerwehr in Mannheim.

Nach dem derzeitigen Sachstand geht die Wasserschutzpolizei Kehl davon aus, dass sich das Feuer selbst entzündet hat. Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt. Und abgesehen von dem damit verbundenen Arbeitsausfall bei der Firma sei auch sonst kein Schaden entstanden.