Gemeinderat: Neuer Edeka-Markt nimmt weitere Hürde

Kappel-Grafenhausen. Der Edeka-Markt am westlichen Ortsrand in Grafenhausen will sich bekanntermaßen vergrößern. Am Montag hat der Gemeinderat weitere baurechtliche Beschlüsse eingeleitet, um das zu ermöglichen – aber auch zu reglementieren.

Bislang beträgt die Verkaufsfläche des Lebensmittelmarkts rund 730 Quadratmeter. Nach Abriss des alten Gebäudes soll weiter nördlich teils ein neues auf einer bisherigen Grünfläche entstehen, mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche samt Backshop und auch mehr Parkflächen (wir berichteten). Nicht zuletzt deshalb fanden sich am Montag zwei Dutzend Bürger ein, um den Planungsfortgang zu verfolgen.

Stefanie Burg vom Freiburger Planungsbüro FSK stellte den Sachstand vor, sowohl für eine punktuell nötige Änderung des Flächennutzungsplans als auch der nötigen Bebauungsplanung. Es bleibt dabei: Generell ist in Grafenhausen ein großer Supermarkt möglich. Das hat eine dafür sogenannte Marktverträglichkeitsuntersuchung ergeben. Nach erster Offenlage des Bebauungsplanentwurfs hat sich überdies herausgestellt, dass weder ein Lärmgutachten noch ein Umweltbericht gegen die Erweiterung sprechen.

Öffnungszeiten werden separat festgelegt

Ausgeschlossen wurde allerdings mittlerweile, dass eine Erschließung "hintenrum", über die Hildastraße, erfolgt, dort gar weitere Parkplätze angelegt werden. Lärmschutz muss vertraglich abgesichert sein, außerdem der Artenschutz berücksichtigt werden.

Zudem soll die Beleuchtung im Norden minimiert werden, ansonsten sind überall Werbeanlagen zulässig – bis zu acht Meter hoch, jedoch vorab festzulegen. Die Lieferzufahrt erfolgt ausschließlich auf einer eigenen Spur aus südlicher Richtung von der Hauptstraße her, mit lärmdämmendem Tor abgeschottet.

Und wie sieht es mit künftig eventuell längeren Öffnungszeiten aus, wie Zuhörer zuvor angefragt hatten? Das werde nicht im Bebauungsplan geregelt, sondern separat per städtebaulichem Vertrag, erläuterte Burg. Anders bei den Anlieferungszeiten. Gemeinderäte stellten zahlreiche Detailfragen, schienen jedoch mit den Auskünften zufrieden.

Schließlich ist noch nichts entschieden. Zwar hat das Gremium jetzt einstimmig den Weg für die Offenlage des Bebauungsplans frei gemacht, ebenso für die Flächennutzungsplanänderung. Beide kommen danach allerdings wieder auf den Ratstisch, bevor die Satzungsbeschlüsse gefasst werden.