Rat: Ferdinand-Ruska-Schule bekommt neue EDV-Ausrüstung

Kappel-Grafenhausen. Ein Kernthema auf der vergangenen öffentlichen Gemeinderatssitzung war die EDV-Ausrüstung der Ferdinand-Ruska-Schule. Diese wird gründlich modernisiert. Mit entsprechenden Arbeiten beauftragte der Rat jetzt die Kippenheimer Firma Com-Com-S für knapp 22 000 Euro. Dabei rechnet man mit 17 600 Euro Bundeszuschuss aus dem "Digitalpakt Schule".

Fachlehrer Wolfgang Schäffner erläuterte vor dem einstimmigen Vergabebeschluss nochmals die Hintergründe. Die Schüler-Arbeitsplätze im PC-Raum entsprächen den Anforderungen schon lange nicht mehr, weil dort mit veraltetem Windows XP gearbeitet wird. Auch die Verbindung zum Internet soll durch einen neuen Server drahtlos und verbessert werden. Die bisherigen Computer sollen zudem durch kleinere Micro-PCs ersetzt werden. Zusätzlich brauche es zehn Laptops, mit denen Lehrer einen Zugang auch zum neuen Schulserver haben.

Dann könnten Schüler in ihren Klassen mit Tablets auf das Internet zugreifen, Präsentationen würden einfacher. Besonders dringend bleibe aber primär "eine zeitgemäße, schnelle Internetanbindung", betonte Schäffner.

Gemeinde rechnet mit Zuschuss

In der Sitzung wurde zudem bekannt, dass demnächst Elektroautos auch in Kappel mit Strom betankt werden. Auf dem Lindenplatz wird eine Doppel-Ladesäule installiert, zwei Parkplätze sind dafür reserviert. Bislang gab es eine solche Ladegelegenheit nur bei der Grafenhausener Shell-Tankstelle.

Einem Zuhörer gefiel das nicht: Er bezeichnete das Vorhaben in der Fragestunde als eine "Parkplatzvernichtung". Doch das hielt den Gemeinderat nicht ab, die EnBW mit der Ladesäulen-Errichtung für rund 11 100 Euro zu beauftragen, plus jährlicher "Betriebsführungspauschale" in Höhe von knapp 700 Euro. Die Gemeinde rechnet dabei mit einem zugesagten Zuschuss von knapp 6000 Euro im Rahmen des "interkommunalen Elektromobilitätskonzepts", getragen von den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Südliche Ortenau. Förderbedingung: Der neue Ladepunkt muss mindestens sechs Jahre lang betrieben werden.

Frank Andlauer (CDU) begrüßte, dass die Gemeinde ein weiteres Zeichen für die Umwelt setze. Jedoch: Die Ladesäule müsse auch genutzt und in der Gemeinde nach weiteren Strom-Projekten gesucht werden. Es gab auch kritische Stimmen – ob die bisherige Ladestation in Grafenhausen nicht doch ausreiche, auch angesichts aktuell angespannter kommunaler Finanzlage. Dennoch stimmten zwölf Gemeinderäte für die Auftragsvergabe, vier dagegen.