Ehre, wem Ehre gebührt: Diese Sängerinnen und Sänger sind seit Jahrzehnten im Kirchenchor der Pfarrgemeinde St. Jakobus aktiv. Foto: Mutz

Kirchenchor St. Jakobus Kappel-Grafenhausen steht gut da. Erfolgreiche Nachwuchsarbeit

Kappel-Grafenhausen - Der Kirchenchor St. Jakobus Kappel-Grafenhausen steht gut da, wie die Hauptversammlung gezeigt hat. Chorleiterin Ursula Wieber bringt frische Ideen ein und auch ein Kinderprojektchor und offene Chorproben waren Erfolge.

Die Vorsitzende Petra Wacker begrüßte neben den Sängerinnen und Sängern auch den Leiter der Seelsorgeeinheit Rust, Pfarrer Michael Gartner, Pfarrer Bernhard Kleiser sowie Dirigentin Ursula Wieber, die seit Mai 2016 Chorleiterin ist. Aus einer Übergangslösung wurde eine Dauerlösung. Mit ihr sei der Chor nach "stürmischen Zeiten" wieder in "ruhiges Fahrwasser" gekommen. Offene Chorproben und das im Vorjahr gestartete Kinderchorprojekt seien positive Ansätze für die Zukunft. Etwas Neues zu wagen, habe sich gelohnt, so Wacker. Mit dem Gospel-Workshop wolle man jüngere Mitglieder gewinnen.

Seit 44 Jahren ist Christa Wieber nun ununterbrochen Schriftführerin, weshalb ihr besonders gedankt wurde. In gewohnter akribischer Ausführlichkeit berichtete sie über das vergangene Jahr. Dabei stand die musikalische Mitgestaltung von Festgottesdiensten an Feiertagen und Patroziniumsfesten in Kappel und Grafenhausen im Vordergrund. Wieber verwies auch auf die erfolgreich gestarteten neuen Chorprojekte. Zum Patrozinium in Grafenhausen gestaltete der Kinderchor erstmals die Feier mit. Ein Ausflug führte den Chor nach Ober-Ramstadt bei Darmstadt, dem Heimatort von Dirigentin Ursula Wieber, wo mit dem dortigen Chor "Sängervereinigung Frohsinn" ein gemeinsames Konzert gegeben wurde. Wieber verwies auch auf die Cäcilienfeier.

46 Sängerinnen und Sänger gehören dem Chor an. 46 Proben, acht Gottesdienste und ein Konzert sind die gesangliche Bilanz des Chors 2017, wie die Schriftführerin mitteilte.

Stimmbildung und Gospel-Projekt

Man wolle den Weg weiter verfolgen, sagte die Dirigentin. Mit professioneller Unterstützung sollen die Stimmbildung und das Gospel-Projekt vorangetrieben werden. Der Kassenbericht von Josef Junele war nicht von Begeisterung getragen, war doch ein Minus zu verzeichnen. Besonders großzügig seien Spenden in die Chorkasse geflossen.

Man müsse sich zusammensetzen, sagte Gartner, denn die Ereignisse auf oberster Kirchenebene schlügen durch bis in die Kirchengemeinden. So gäbe es neue Regelungen zu Gema-Kosten und zu Honorarabrechnungen. Dem Chor dankte Gartner für seine musikalische Vielfalt und den Mut für neue Ideen.

Erste Überlegungen stellte der Chor zum 800-jährigen Jubiläum der Gemeinde Kappel im Juli 2019 an. Am Festwochenende "Elz in Flammen" will sich der Chor mit einem Kaffee- und Kuchenstand beteiligen. Der stellvertretende Vorsitzende Ulrich Nufer warb bei den Chormitgliedern bereits eindringlich um Unterstützung. Er dankte besonders auch der Vorsitzenden Petra Wacker, die sich selbst sogar viele Stunden um das Notenmaterial kümmere.

Zur Kassenprüferin wurde Rita Giedemann gewählt (für Brigitte Merzweiler).

Info: Sängerin seit 70 Jahren

Einmal Kirchenchor, immer Kirchenchor, das ist die Devise bei manchen Sängern, wie bei den Auszeichnungen sichtbar wurde. An der Spitze stand Maria Pfeifer, die 70 Jahre aktives Chormitglied ist und deshalb zu großen Ehren kam. Weitere Ehrungen der Diözese, des Cäcilienverbandes, der Seelsorgeeinheit und des Chors erhielten in der Hauptversammlung Bruno Hilbert (für 65 Jahre), Gisela Hilbert und Irmgard Kopf, (60 Jahre), Theresia Kuhn (55 Jahre), Marianne Schwendemann (35 Jahre), Rudi Pleyer (25 Jahre), Ulrich Nufer (20 Jahre) und Anna Vera Junele (zehn Jahre). Nur eine Fehlprobe hatten im Vorjahr Inge Hertel, Agnes Hiller und Rudi Pleyer.