Musikalisch direkt den Ton vorgegeben hat die neue Schulleiterin Katja Wößner (links) an der Gitarre. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Bildung: Schulleiterin Katja Wößner wird in Kappel-Grafenhausen in Amt eingeführt / Bitte um Unterstützung

Katja Wößner ist die neue Grundschulleiterin der Ferdinand-Ruska- und Taubergießenschule in Kappel-Grafenhausen. Die Amtseinführung am Freitag wurde zum regelrechten Schülerspaß.

Kappel-Grafenhausen. Mit einer Ernennungsurkunde wurde die Amtseinführung am Freitag besiegelt. Schon im August hatte Katja Wößner diese Funktion kommissarisch übertragen bekommen. Zu ihrer letzten Amtshandlung als Offenburger Schulrätin fand sich Veronika Schönstein vergangenen Freitag besonders gerne zur Laudatio ein, um die Urkunde persönlich zu überreichen.

Wößners Kunst, Menschen zu führen, werde auch bei zwei eigenständig bleibenden Kappel-Grafenhausener Schulen und Lehrerkollegien sehr gefragt sein. Als eher ruhiger, stiller Mensch sei Wößner hier genau am richtigen Platz. Die scheidende Schulrätin war sich sicher, dass die beiden Schulen mit Wößner weiterhin eine vielversprechende Entwicklung nehmen werden.

Ihre besondere Liebe zur Musik prägte neben weiteren Reden die Feier. Da hatten zum Einstieg die dritten und vierten Klassen beider Grundschulen als "Schulchor-Rock" auch die Aufgabe mit übernommen, zahlreiche Ehrengäste zu begrüßen, darunter etwa die ehemaligen Rektoren Maria Guth und Walter Batt. Später begeisterten die rund 80 Chor-Kinder erneut mit kraftvoll mahnendem "Wir sind Kinder". Auch eine Mundharmonikagruppe der Vierten zeigte noch ihr Können. Kappel-Grafenhausens Bürgermeister Jochen Paleit hinterließ neben seiner Gratulation auch die beruhigende Versicherung, dass beide Schul-Standorte dauerhaft erhalten bleiben, samt fünften und sechsten Klassen der neu gebildeten Gemeinschafsschule mit Rust. Sybille Benabbderahmane lobte im Namen des Personalrats: "Du bist kreativ bis zum Umfallen, sprühst vor Ideen." Weil Wößner scheinbar anfänglich in der Taubergießenschule nicht mit überschäumender Lehrerbegeisterung aufgenommen worden war, appellierte Benabbderahmane deutlich: "Unterstützen sie ihre tolle Kollegin." Das ist auch nötig, denn die Rektorin hat täglich zwischen Kappel und Grafenhausen zu pendeln. Stellvertretend für den Förderverein der Taubergießenschule brachte Sven Himmelsbach einen Orchideen-Blumentopf mit. Er freute sich, dass mit Wößner auch wieder Musik zum großen Bestandteil geworden sei, und auch sonst schon jetzt viele positive Veränderungen eingetreten seien, selbst wenn die neu erstarkte Taubergießenschule nun offiziell nur noch als "Nebenstelle" der beiden Grundschulen geführt wird.

Schließlich besangen Lehrer ihre Schulleiterin noch frei umgetextet nach Gunter Gabriel: "Auf gutem Weg". Wößner dankte allen, auch ihren anwesenden Eltern. Mit Optimismus und Humor wolle sie ihrer Aufgabe gerecht werden, nun für ein weiterhin gutes Schulklima zu sorgen, samt Wertschätzung, Offenheit und Toleranz: "Unsere Kinder sollen die Schule gerne und ohne Zwang besuchen."

Katja Wößner hatte bis 1991 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Lehramt studiert. Im Herbst 1993 nahm sie eine Stelle beim Riegeler erzbischöflichen Kinderheim als private Schule für Erziehungshilfe an, wechselte im Jahre später an die Offenburger Anne-Frank-Schule. Dort war sie von 2006 bis 2016 auch stellvertretende Schulleiterin. Vor drei Jahren wechselte sie zur Kappeler Taubergießen-Grundschule als neuer Rektorin, übernahm im August die kommissarische Schulleitung, auch für die Ferdinand-Ruska-Schule.