Gemeinderat: In Kappel-Grafenhausen werden Details zur Außenanlagen geklärt / Ausschreibungen können nun starten
Kappel-Grafenhausen (mm). Viel Zeit nahm sich der Gemeinderat, um über die Außengestaltungen der künftigen Kappeler Kindertagesstätte und der zu erweiternden Grafenhausener Ferdinand-Ruska-Schule zu diskutieren. Landschaftsarchitektin Bettina Baier vom Kirchzartener Büro "Freiraum Konzept" hatte bisweilen keinen leichten Stand.
Derzeit ist bei der im Bau befindlichen Kita mit Mehrkosten von 67 100 Euro zu rechnen – nämlich 54 500 Euro bei den Außenanlagen und 12 600 Euro zusätzlich bei der Regenwasser-Entwässerung. Ursprünglich waren dafür mal zusammen 394 000 Euro angesetzt worden. Überdies waren 80 700 Euro für Einhausungen, Gerätehäuser, Sonnenschutz und Fahrradplatz bislang planungsmäßig noch nicht berücksichtigt gewesen. Doch der Gesamt-Kostenplan ist noch immer unterschritten.
Die Fragen der Gemeinderäte bezogen sich vor allem auf Details, so etwa auf den geplanten großen Bewegungsbereich nördlich der Kita mit Spielgeräten und Wiese oder den im Westgelände vorgesehenen Sand- und Matschbereich. Zu dem merkte Tobias Manz (CDU) allerdings an, dass solche "andernwärts schon mehrfach abgelehnt" worden seien. Außerdem vermisste er ein Parkplatz-Konzept, dass auch dem Kita-Personal gerecht wird. Joachim Leser (CDU) erfuhr, dass eine Regenwasserableitung angesichts des großen Gebäudes nicht allein unterirdisch verlaufen könne, sondern dafür mit eingeplante Erdmulden wirklich nötig seien. Die seien im Außenbereich höchstens 30 Zentimeter tief und keinesfalls Stolperfallen. Georg Wegmann (FW) erklärte abermals, bei einer später eventuell notwendigen Kita-Aufstockung einen ebenerdigen Anbau einer zweiten Etage vorzuziehen. Dazu merkte Planerin Baier an, dass bei einer Kapazitätserweiterung, ob Anbau oder Aufstockung, in jedem Falle Veränderungen im Außenbereich vorzunehmen seien.
Rebecca Wild (FW) und Wegmann befürchteten, dass künftig weitere kostenträchtige Sonnensegel fällig werden. Schließlich beschloss der Gemeinderat mit zwölf Ja- und vier Neinstimmen bei einer Enthaltung, die aktuelle Planung für die Außengestaltung der Kita zur Ausschreibung frei zu geben. Die Zeit drängt, denn bis zum Frühsommer nächsten Jahres soll die neue Kappeler Kita ihren Betrieb aufnehmen.
Bei dem Ausbau der Ferdinand-Ruska-Schule (wir berichteten) ergeben sich noch weitere Einsparungen. Die Gestaltung des Außenbereiches soll um 6300 Euro billiger werden. Veranschlagt waren dafür ursprünglich 402 500 Euro mit Entwässerung.
Grundsätzlich zeigte sich der Gemeinderat vom vorgestellten Plankonzept überzeugt. Joachim Leser (CDU) meinte: "Das ist wunderbar, bis auf die Kosten!" Tobias Manz (CDU) stellte die bisher vorgesehene Teil-Einzäunung des gesamten Geländes außer einem Spielbereich in Frage, Frank Andlauer (CDU) vermisste einige Stell- und Fahrradplätze. Längere Debatten gab es über eine geplante Terrasse vor der künftigen Schul-Mensa direkt Richtung Tramweg. Dazu meinte Manz, dass man damit eventuell einen neuen Treffpunkt für nächtlich umtriebige Jugendliche schaffen könnte. Doch der Antrag von Marius Bührle (FW), die geschätzt bis zu 10 000 Euro teure Mensa-Terrasse planerisch durch schlichtes Rasengrün zu ersetzen, scheiterte an einer Zweidrittel-Mehrheit des Gemeinderats. Schließlich wurde mit elf Ja-Stimmen bei vier Nein und einer Enthaltung beschlossen, auch bei der Ferdinand-Ruska-Schule den aktuellen Außenanlagen-Planungsstand zur Ausschreibung frei zu geben.