Rolf Renter (hinten, rechts) ist bei seinen Gästen sehr beliebt. Hier ist er mit den ehemaligen Sängern des örtlichen MGV zu sehen, die im "Rheintal" ihren Stammtisch haben. Foto: Rest Foto: Lahrer Zeitung

Gastronomie: Rolf Renter hat Restaurant "Rheintal" verkauft

Grafenhausen. Die Tage sind gezählt, an denen Rolf Renter (60) am eigenen Herd im Restaurant "Rheintal" in Grafenhausen stehen wird. Am 3.Oktober ist es zum letzten Mal geöffnet – Renter hat das Lokal verkauft. Mit 15 Jahren erlernte er den Beruf des Kochs. Nach mehreren beruflichen Erfahrungen stieg er 1984 in zweiter Generation in den elterlichen Betrieb ein.

Erna und Fritz Renter hatten das "Café Rheintal" 1970 eröffnet. Während sich Ehefrau Erna um die Gäste kümmerte, war der gelernte Bäcker Fritz Renter in der Backstube tätig. Neben Brot, Brötchen, süßen Stückchen stellte er köstliche Kuchen und Torten her. Fritz Renter starb im Jahr 2007.

Während die Eltern in dem Café nur eine kleine Speisekarte angeboten hatten, wurde das Angebot nach dem Einstieg des Sohns, ein versierter Koch, erweitert. So wurde aus dem Café Rheintal das Restaurant Rheintal. Im Lauf der Jahre sind Gastraum und Nebenzimmer umgebaut worden, sodass Platz für größere Gesellschaften ist. Die Wohnung darüber wurde zu Ferienwohnungen umgebaut.

Mit Leib und Seele war Rolf Renter Chefkoch; er führte das Lokal gemeinsam mit Frank Wagenmann. "Nach 45 Berufsjahren muss auch mal Schluss sein und das Restaurant in jüngere Hände übergeben werden", so Rolf Renter, der seinem Nachfolger alles Gute wünscht und seinen Kunden für die Treue dankt.

Der neue Besitzer Botan Bulut wird am Samstag, 13. Oktober, mit Frau Müslime und den Töchtern Pelin und Shirin das Lokal (wieder-)eröffnen. Der 28-Jährige ist türkischer Abstammung, aber im Schwabenland geboren. Nach der Schule erlernte er seinen Traumberuf Koch. "Berufliche Erfahrungen in renommierten Lokalen haben mich bewogen, ein eigenes Restaurant zu führen", so der neue Besitzer. Die gutbürgerliche Speisekarte soll übernommen werden – aber es soll auch das eine oder andere neue Gericht hinzukommen, mit dem Bulut auch jüngere Generationen ansprechen möchte.