Gemeinderat: Kosten von bis zu 2,1 Millionen Euro für Kappler Einrichtung möglich / Gremium sagt Ja

Der geplante Neubau eines Kindergartens in Kappel wird teurer als ursprünglich kalkuliert. Statt bisher angepeilter 1,5 Millionen Euro könnte er 2,1 Millionen und damit 40 Prozent mehr kosten.

Kappel-Grafenhausen. Nach aktueller "Bedarfs- und Grundlagenermittlung" haben sich neue Erkenntnisse in der Vorplanung ergeben. Diese hatte der Ruster Architekt Günter Erny zuvor dem Technischen Ausschuss erläutert. Am Montag bekamen sie die Gemeinderäte auf den Tisch.

Ursache der geschätzten Kostensteigerungen ist demnach ein höherer Gebäude-Raum-Bedarf von bislang 570 auf nunmehr 810 Quadratmeter. Außerdem soll bei den statischen Berechnungen nun doch ein späterer zweigeschossiger Ausbau der neuen Kita optional berücksichtigt werden. Bislang war in den Vorüberlegungen nur eine Etage vorgesehen. Der technische Bauamtsleiter Thorsten Luick begründete das alles, Hauptamtsleiter Daniel Kunz trug nochmals Plan- und Prognosezahlen der Kitas vor und Bürgermeister Jochen Paleit unterstrich: "Wir brauchen da künftig richtig viel Platz."

Einige Gemeinderäte zeigten sich irritiert über die Schnelligkeit der Fortschritte und internen Weichenstellungen des Technischen Ausschusses. Sie interessierten sich stark für aktuelle Details, ob Nähe zur Halle oder bislang noch ungelöster Problematik einer künftigen gemeinsamen Mensa mit der Schule. Doch darüber, so Kunz, wisse man eben noch nichts Konkretes, müsse dennoch jetzt schnell weiter handeln – auch wegen wichtiger Zuschüsse, die es nur nach vorliegenden Bauanträgen gäbe.

Schließlich akzeptierte der Gemeinderat bei zwei Nein-Stimmen die Empfehlungen des Technischen Ausschusses zum Vorplanungsentwurf Ernys. Dieser soll jetzt zusätzlich Fachplaner einschalten und nach Prüfung unmittelbar beauftragen können.

Ebenfalls voran schreiten die Planungen zum Neu- und Ausbau der Ferdinand- Ruska- Schule zur Gemeinschaftsschule. Auch dabei ist angesichts der Schülerzahlen Eile geboten. Immerhin: Mittlerweile liegt eine Zusage des Freiburger Regierungspräsidiums vor, dass mit den Um- und Ausbaumaßnahmen schon bereits begonnen werden darf, bevor entsprechende Landeszuschüsse zugesagt sind. Das könnten "unverbindlich", so das Regierungspräsidium, etwa 1,2 Millionen Euro sein, allerdings frühestens nächstes Jahr bewilligt, je nach Antragsstau.