"Hubfeld IV": Veränderungssperre zum dritten Mal verlängert

Kappel-Grafenhausen (mm). Der Gemeinderat Kappel-Grafenhausen hat in seiner jüngsten Sitzung überwiegend Bau-Themen abgearbeitet.   Veränderungssperre im "Hubfeld IV": Im Grafenhausener Baugebiet Hubfeld IV soll künftig per Bebauungsplan verhindert werden, dass unerwünschte Ferienwohnungen entstehen. Doch nicht zuletzt wegen der Corona-Einschränkungen war es der Gemeinde bisher nicht gelungen, ein Ferien-Wohnungskonzept baurechtlich umzusetzen. Dieses sieht rote, gelbe und grüne Zonen für Ferienwohnungen vor (wir berichteten). Inzwischen sei man aber auf bestem Weg, berichtete Bürgermeister Jochen Paleit, auch mit einer verspätet fortgesetzten Bürgerbeteiligung. Im "Hubfeld-Falle" wäre die nun am Montag beschlossene Verlängerung der Veränderungssperre im dritten Jahr eigentlich rechtlich nicht mehr möglich gewesen. Doch die Corona-Pandemie gilt als begründete Ausnahme.   Änderung des Flächennutzungsplans: Reine Beschluss-Formsache war die "Vierte Änderung der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes" (FNP) der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim. Der gehören neben Kappel-Grafenhausen und Ettenheim auch Mahlberg, Ringsheim und Rust an. Im geänderten FNP ging es auch um neu anzumeldende Wohnflächen am südwestlichen Ortsrand von Ettenheim und einer neuen Wohnbaufläche im Orschweierer Norden. Schon einvernehmlich beschlossen wurde das neue Grafenhausener Sondergebiet "Musterhausausstellung" im Kleinoberfeld III (wir berichteten). Der Kappel-Grafenhausener Gemeinderat stimmte nun der FNP-Änderung der Verwaltungsgemeinschaft einstimmig zu. Neun Bauanträge genehmigt: Gleich neun örtliche Bauanträge wurden vom Gemeinderat genehmigt. Diese sind: der Neubau eines Holzschopfes und Carports in der Ziegelstraße; der Neubau eines Zweifamilienwohnhauses mit barrierefreier Wohnung in der Rathausstraße nach Abbruch eines bisherigen Wohnhauses; der Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage im Apfelweg; die Erweiterung eines Einfamilienwohnhauses im Endweg; der Umbau und die Sanierung einer Scheune zur Teilumnutzung als Wohnhauserweiterung; der Abbruch eines Ökonomiegebäudes und Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Nebenräumen in der Hauptstraße; die Energiesanierung und Dachgauben-Einbau in der Neuritti.

Zugestimmt wurde überdies dem Umbau einer ehemaligen Backstube zu drei Gästezimmern in der Hauptstraße. Dabei greift das neue Ferienwohnungskonzept mit "grüner Ampel" für Ortsdurchfahrtsbereiche. Ein Antrag zu Abbruch und Wiederaufbau des Eingangsbereiches bei der Grafenhausener Kita Sonnenschein in der Kirchstraße wurde ebenfalls gebilligt, zumal die alte Überdachung schon abgebrochen worden war.