Kappel-Grafenhausen - Der Rohbau steht, der Innenausbau läuft bereits: Bei einem Vor-Ort-Termin haben die Verantwortlichen über den Fortschritt des Pflegeheims in der Kappeler Rittistraße informiert.

45 Pflegeplätze und 20 Wohnungen sind geplant

Die "Projekt-Invest" der Schwanauer Kopf-Gruppe finanziert das Vorhaben. Chef Karl-Rainer Kopf führte mit Bauinvestor-Berater Heinz Neumann durch die zwei Etagen des H-förmigen Gebäudes. Das umfasst 4000 Quadratmeter Nutzfläche für geplante 45 Pflegeplätze im Erdgeschoss und 20 Seniorenwohnungen im zweiten Stock. Diese Größe sei, so Kopf, noch an der unteren Grenze angesiedelt – und auch der vergleichsweise kleinen Gesamtfläche geschuldet, die noch für etwas Grün drum herum und Abstand zu den Nachbarn reichen muss.

Je 20 bis 80 Quadratmeter Platz

Eingeplant sind im Pflegeteil separate Ess- und Aufenthaltsbereiche für bis zu drei Gruppen, samt Cafeteria und Innenhof-Begrünung mit Terrasse. Einzelzimmer haben eine Normgröße von 21 Quadratmetern samt Bad. Im Bedarfsfall können sie, etwa für Ehepaare, durch eine Türöffnung verbunden werden. In der oberen Etage entstehen Wohnungen mit Küche und Bad von rund 60 bis 80 Quadratmetern Größe, in Wohn- und Schlafbereiche unterteilt, allesamt mit Außenbalkons. Der Mittelteil des "H" im Gebäudekomplex ist mit Funktions-, Personal- und Lagerräumen für Pflegeeinrichtungen reserviert.

Derzeit werden im Gebäudeinneren Elektro- und Sanitärinstallationen vorgenommen und im Trockenbau Zwischenwände eingezogen. Unterdessen wird draußen ein Tiefbrunnen mit Pumpe gesetzt, weil zur unterirdischen Verlegung künftiger Abwasserrohre und anderem der hohe Grundwasserspiegel zwischenzeitlich gesenkt werden muss.

Dank geht auch an die Nachbarn

Karl-Rainer Kopf dankte insbesondere den Nachbarn, für ihre Geduld beim nicht immer völlig lärmfreien Rohbau und die große Kooperationsbereitschaft. Auf die wolle man auch weiterhin nicht verzichten: "Wir sind sehr froh darüber." Genauso wie über den zügigen Baufortschritt. Bis zum Jahresende sollen alle Baumaßnahmen pünktlich erledigt sein. Nächstes Frühjahr wird das Gebäude dann bezogen werden, wenn die Inneneinrichtung fertig ist.

Bürgermeister Jochen Paleit lobte die Investoren. Sie waren mit dem Pflegeheim-Projekt auf die Gemeinde zugekommen und dort mit offenen Armen empfangen worden. Denn, so Paleit, "nachdem wir schon im Schul- und Kindergartenbau viel in Gang gesetzt haben, war zur weiteren Stärkung der sozialen Infrastruktur ein solches Pflegeheim für ältere Mitbürger dringend gewünscht." Senioren sollen ihre Heimatgemeinde nicht verlassen müssen, wenn sie nicht mehr selbstständig wohnen können, so das Credo.

Die Gemeinde gibt in diesem Jahr rund 20 Millionen Euro für eigene Großprojekte für die Infrastruktur aus, denn sie ist rasant auf mittlerweile rund 5100 Einwohner angewachsen, Tendenz steigend.

Bei Platzbedarf

Träger des neuen Kappeler Pflegeheims wird der Saarländische Schwesternverband sein (wir berichteten). Dieser betreibt neben weiteren Einrichtungen auch eine Ausbildungsstätte in Nonnenweier, sodass für ihn überall dringend gesuchter Pflegekräftenachwuchs nicht schwer zu finden sein dürfte. Schon jetzt erkundigen sich viele Bürger nach künftigen Pflegeheim- oder Wohnplätzen in Kappel, hieß es beim Vor-Ort-Termin. Wichtig: Ansprechpartner ist nicht die Gemeindeverwaltung oder die Kopf-Gruppe, sondern ausschließlich der Schwesternverband als Träger. Der Kontakt: Joachim Backes, Telefon 06824/90 71 67, E-Mail: Joachim Backes@schwesternverband.de