Da eine gleichzeitige Übertragung des Gesangs nicht möglich ist, müssen die Sänger bei der virtuellen Probe ihr Mikro stumm schalten und jeder für sich zur Klavierbegleitung singen. Foto: Chor

Verein: Kirchenchor Kappel-Grafenhausen probt via "Zoom" / Gemeinsames Lied wird aufgenommen

Kappel-Grafenhausen - Wie geht es weiter im Kirchenchor Kappel-Grafenhausen? Diese Frage stellte sich die Chorleiterin Ursula Wieber zu Beginn des neuen Jahres – und fand eine Lösung: Der Chor singt nun via Videokonferenz.

Besonders gefordert seien Ehepaare

Wie kann es gelingen, dass Chormitglieder in Kontakt zu bleiben und ohne gemeinsame Präsenzproben singen können? Die Antwort fand Ursula Wieber, Leiterin des Kirchenchors Kappel-Grafenhausen, in "Zoom", einem Programm, das seit der Pandemie in aller Munde ist und über das man sich sehen und auch austauschen kann.

Aber: Kann man auch singen? Ja, aber ganz anders als gewohnt, berichtet sie in einer Pressemitteilung. Durch auftretende Tonverzögerungen sei es nicht möglich, die anderen Chorsängerinnen und Chorsänger gleichzeitig zu hören. Zur Klavierbegleitung durch die Chorleiterin singt deshalb jeder daheim für sich alleine.

Auf diese Art proben die Mitglieder derzeit die Lieder für einige Gottesdienste, die von einer Schola mitgestaltet werden. Sobald die Lieder dafür bekannt seien, erhalte jeder Teilnehmer Musikdateien der entsprechenden Gotteslob-Lieder, sodass er sich im Vorfeld schon einmal damit vertraut machen kann. Pünktlich dienstags um 19 Uhr fange dann das virtuelle Meeting an und die Probe beginne.

"Obwohl es seltsam ist, sich nur über den Bildschirm zu sehen aber beim Singen die anderen nicht zu hören, macht es dennoch Spaß. Durch diese neue Art zu proben ist man noch intensiver dabei, da jeder nur seine Stimme hört und daher gut an sich arbeiten kann", heißt es in der Mitteilung. Besonders gefordert seien natürlich die Ehepaare, die dicht nebeneinandersitzen und unterschiedliche Stimmen singen.

Als zusätzliche Herausforderung sei geplant, ein Lied aufzunehmen. Aber wie genau funktioniert das? Die Chorleiterin habe einen Chorsatz eingespielt, in verschiedenen Dateien jede einzelne Stimme hörbar hervorgehoben und jedem diese Dateien zukommen lassen.

So kann jede und jeder für sich, auch außerhalb der Videochorproben üben. Dann heißt es, den Mut zusammenzunehmen und sich selbst beim Singen aufzunehmen. Die beste Version eines jeden selbst wird dann an die Chorleiterin gesendet, die dann die Stimmen zu einem fertigen Chorlied verarbeitet. Alle sind auf das Ergebnis gespannt.

Neue Sänger willkommen

Wer gerne als Gastsänger oder -sängerin bei den Zoomproben dabei sein möchte, kann sich per E-Mail an ursula.wieber@gmail.com bei der Chorleiterin melden. Voraussetzung ist nur, dass Zoom installiert ist und ein entsprechendes Gerät mit Kamera und Mikrofon verwendet wird. Die Einladung für die Probe erfolgt dann per E-Mail, heißt es in der Mitteilung.