Laura Karl (am Ball) und die Ottenheimer Damen beherrschten ihren Gegner TV Todtnau nach Belieben. Foto: Wendling

Für die Damen des TuS Ottenheim hat das Jahr gut begonnen. Gegen den TV Todtnau gab es einen Kantersieg. Die Friesenheimer Frauen haben derweil erneut verloren.

SG Ottersweier/Großweier - TV Friesenheim 27:22 (14:10). Die Gäste steckten eine weitere, am Ende deutlich klingende, Niederlage ein. Friesenheim verschlief – nicht zum ersten Mal in der Saison – die Anfangsphase und lag 0:6 hinten. "Es lag nicht am Bemühen, aber alles wirkte in den ersten Minuten wie vernagelt. Was wir versucht haben, wollte nicht funktionieren", rätselte Trainer Michael Gnädig.

Seine Mannschaft kämpfte sich zusehends heran, doch mehrere Kleinigkeiten verhinderten, dass man der alles andere als übermächtigen SG entscheidend näher rückte. Die Gastgeberinnen hielten bis zur Pause einen Vorsprung von vier Treffern.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff schien sich schnell die Entscheidung abzuzeichnen. Ottersweier erhöhte auf 18:13. In dieser Ausgangslage traf Trainer Gnädig einige ungewöhnliche Entscheidungen. "Wir haben durch gewechselt und Spielerinnen auch auf Positionen gestellt, die sie im Normalfall nicht bekleiden. Der Ansatz war, etwas zu versuchen, verbunden mit den üblichen Risiken", erläuterte der TVF-Trainer.

Die Maßnahmen griffen zumindest kurzzeitig. Die Gäste arbeiteten sich durch geschicktes Überzahlspiel bis auf 21:18 heran. Dann aber wurde eine Überlegenheit aus doppelter Überzahl trotz 21:20 nicht optimal ausgespielt und unnötigerweise kam Hektik auf. "Wir hatten uns in dieser Phase alle gepusht und standen an der Schwelle zu einer Wende. Dann aber wollten einige Spielerinnen, statt mit Ruhe weiter zu spielen, mit dem Kopf voraus die Wende herbei führen – und das ging tüchtig schief", stellte Gnädig nüchtern fest.

Während dieser wenigen, aber entscheidenden Minuten sah Julia Meier die Rote Karte und über 26:21 war das Spiel den Gästen erneut entglitten. "Es war kaum möglich, in diesen Minuten Zugriff auf Teile der Mannschaft zu bekommen. Einzelne wollten zu viel, mit Ruhe und als Mannschaft wäre die Begegnung zu gewinnen gewesen", schloss ein enttäuschter TVF-Trainer.

TV Friesenheim: Schubert; Böhnemann 1, Braun 2, R. Tafa, D. Orana 6/4, Wohlschlegel 1, A. Orana 1, Lackermeier 2, A. Tafa 2, Meier 6/2, Zimmermann 1/1.

TuS Ottenheim - TV Todtnau 49:33 (23:14). Ottenheim startet mit einem Kantersieg der schnell erzählt ist ins neue Jahr. Die Gäste reisten mit lediglich sieben Feldspielerinnen an und konnten damit dem gnadenlosen Offensivdrang der Zebra-Damen nicht standhalten. Der TuS konnten hingegen aus dem Vollen schöpfen, auch Kim Schmitt zeigte nach überstandenem Mittelhandbruch einen starken Einstand mit acht Treffern. "Wir wollten mit Tempo nach vorne spielen, das hat die Mannschaft umgesetzt", freute sich TuS-Trainer Tobias Buchholz über die Leistung seiner Angriffsreihe. "Das war ein gutes Spiel zum Reinkommen, bei dem alle Spielerinnen ihre Einsatzzeiten bekamen".

Allerdings musste er auch bekennen, dass die Defensive nicht ganz auf der Höhe des Geschehens war. "33 Gegentore sind gegen so eine dezimierte Mannschaft zu viel, bei stärkeren Gegnern bekommen wir da Probleme", so die Warnung von Buchholz.

TuS Ottenheim: Jäkel, Weide; Luisa Bing 1, Schober 2, T. Günther 1, Gehrlein 1, Leonie Bing 5, Karl 6, Erny 2, Schmitt 8/2, Hoppen 4, Burgert 11/3, Baumann 5, Spinner 3.