Unter anderem auf dem Rathausplatz konnten die Lahrer Tannenbäume abgeben. Foto: Baublies

Wohin mit den ausrangierten Weihnachtsbäumen, die nach den Feiertagen immer mehr Nadeln verlieren? Die Lahrer Jugendfeuerwehr hat am Samstag an verschiedenen Sammelstellen ausrangierte Tannen oder Fichten angenommen.

Lahr - Auf dem Rathausplatz waren bereits gegen 10.30 Uhr etwa 30 Bäume abgegeben worden. Die Kinder und Jugendlichen nahmen das Altholz mit Nadeln entgegen und stapelten die Bäume im Container. Der Zustrom war konstant.

In der Kernstadt hat es zwei Sammelstellen gegeben. Am Rathausplatz stand ein Container, der zweite am Bahnhof. Am Rathausplatz konnten die Bewohner der Oststadt, Burgheims und der Innenstadt ihre ausgedienten Weihnachtsbäume abgeben. Der Container am Bahnhof war für die Anwohner in Dinglingen und im Lahrer Westen gedacht. In den Stadtteilen gab es – mit zwei Ausnahme – ebenfalls zentrale Sammelstellen.

Spenden sind für die Kameradschaftskasse

Jeder, der seinen ausgedienten Weihnachtsbaum hier loswurde, spendete für die Jugendfeuerwehr: Die Spenden – ein Euro für kleine Bäume, 1,50 Euro für etwas größer, gerne auch mehr – möchte die Jugendabteilung in der Kernstadt für ein Grillfest im Sommer oder auch eine Weihnachtsfeier am Ende des Jahres 2022 verwenden. "Die Spenden sind für die Kameradschaft", sagte Feuerwehrmann Pascal Schreiner. Viele spendeten daher auch deutlich mehr wie den symbolischen Euro.

Eine Dame hatte Einwände: Früher, als die Bäume an jeder Haustür� eingesammelt wurden, sei es besser gewesen. Schreiner, der die Gruppe der Jugendlichen am Vormittag betreut hat, versprach, die Idee weiterzugeben. Er gab zu bedenken, dass man mit dieser Art Container kaum von Haus zu Haus fahren könne. Der Rathausplatz bot dagegen genügend Platz. Viele kamen mit den Auto, teilweise mit Anhänger. Es gab auch Synergieeffekte. Einige hatten offensichtlich ausrangierte Weihnachtsbäume aus der Nachbarschaft mit dabei.

In zwei Schichten waren auf dem Rathausplatz zehn Kinder und Jugendliche den Tag über beschäftigt. Und was wäre, wenn der Container vor dem Ende der Sammelaktion gegen 16 Uhr voll ist? Schreiner zeigt auf das Gestrüpp. Das lasse sich gut zusammenpressen. Das aber würden im Fall der Fälle die Älteren erledigen.

Osterfeuer wird auch in diesem Jahr abgesagt

Das Zerkleinern mit einer Kettensäge, ausschließlich eine Sache der ausgebildeten Einsatzkräfte, könne zur Not Abhilfe schaffen. Außerdem könne der Container zwischenzeitlich abtransportiert und entleert werden.

Am Bahnhof waren die "Grundis" mit einem Container vertreten. "Grundis" heißt die Gruppe jugendlicher Kameraden, die 16 Jahre oder älter sind. Sie haben mit der Grundausbildung bereits begonnen, die ein Feuerwehrmann benötigt, der das 18. Lebensjahr erreicht hat. Eine Firma hat die Container unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Bäume kommen in ein Zwischenlager. Die Jugendlichen vermuten, dass daraus Pellets werden.

In Mietersheim hatte die Jugendabteilung einen Container vor dem Bürgerhaus. Ein Siegel besagt, dass der Container mit bis zu 18 Tonnen Zuladung in 45 Kubikmetern beladen werden kann. Einfach so verbrannt werden die Bäume nicht. Giulio Giacone, Leiter der Jugendfeuerwehr, ergänzt, dass die Bäume in diesem Jahr entsorgt werden – genau wie die der anderen Abteilungen. Das Osterfeuer aus den eingesammelten Weihnachtsbäumen, dass die Jugendabteilung Mietersheim für alle Kameraden der Stadt veranstaltet, fällt auch in diesem Jahr wegen Corona aus.

An der Aktion haben sich alle Jugendabteilungen der Lahrer Feuerwehr beteiligt. Die Abteilung Kuhbach-Reichenbach hat die Bäume vor der Haustür abgeholt. Hier war ein Kleinlaster im Einsatz. Alle anderen Abteilungen hatten zentrale Sammelstellen. Nur die Bewohner von Kippenheimweiler mussten den Weg nach Langenwinkel auf sich nehmen.