Die Stadt enagagiert sich für die Integration von Flüchtlingen aus der Ukraine. Foto: Archiv

Amtsleiterin Senja Töpfer stellte dem Ausschuss für Schulen, Soziales und Sport die Situation von Flüchtlingen aus der Ukraine im Lahr vor.

Lahr - Töpfer schätzt, dass es in Lahr etwa 400 Menschen gibt, die aufgrund des Überfalls Russlands hierher geflohen wären.

Da diese Flüchtlinge sich frei bewegen könnten, ändern sich dies Zahlen regelmäßig. Es habe bisher 15 Vermittlungen gegeben, von denen etwa 60 Personen profitiert hätten. Wichtig seien zusätzliche Sprachkurse, die die VHS organisiere. Erste Angebote zum Kennenlernen und Austauschen und auch Betreuung gebe es im Mehrgenerationenhaus. Das werde gut angenommen. Eine größere Nachfrage nach Kindergartenplätzen hat es bisher noch nicht gegeben. Wie der Unterricht für diese Personengruppe aussieht, wurde in den Schulen durch die jeweiligen Rektorate geregelt.

Die zweite Auflage der Broschüre "Willkommen in Lahr" ist jetzt erschienen. Auf der vergangenen Sitzung hatte Sprecherin Thi-Dai-Thrang Nguyen "Willkommen in Lahr" detailliert vorgestellt. Der Druck hatte sich da allerdings verzögert. Bei der Sitzung am Donnerstag lag das Heft vor. Nguyen ergänzte hier, dass sich dieses Heft vor allem an Neubürger richten würde. Die Kritik, dass man damit zum Beispiel Flüchtlinge aus der Ukraine nicht erreichen würde, wies die Sprecherin zurück. Es gebe zu viele verschiedene Sprachen geben, um das zu stemmen. Eine Anregung war, ob es über einen QR-Code in Zukunft Abhilfe geben könnte.

Inzwischen wurde bei bei der Ortenauhalle eine Containeranlage für 44 Personen aufgestellt, in der hauptsächlich Männer unterkommen sollen. Der Mietvertrag läuft zwei Jahre. Die Anlage soll Anfang Juni bezogen werden, teilte das Landratsamt auf LZ-Anfrage mit. "Wir bauen aktuell im ganzen Ortenaukreis die Kapazitäten in der vorläufigen Unterbringung auf, die dann auch für Vertriebene aus der Ukraine genutzt werden sollen", so das Landratsamt weiter.