Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hatte bereits 2018 ihre Tochter Victoria beim Turnier in Ichenheim unterstützt. Victoria wird am Wochenende beim zweiten Teil der Ichenheim Classics bei den Südbadischen Meisterschaften im Springen an den Start gehen. Foto: Archivfoto: Künstle

Besuch: Nicole Hoffmeister-Kraut feuert ihre Tochter an

Ichenheim - "Das Dressurturnier im Rahmen der 41. Ichenheim Classics bewegt sich sportlich auf höchstem Niveau, die Rahmenbedingungen und der Ablauf sind top." Dieses Lob kam von keiner geringeren als der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, die früher selbst im Dressursattel zur Landesspitze zählte und am Wochenende als Begleitung für ihre reitende Tochter Teresa bei den Südbadischen Meisterschaften in der Riedgemeinde vor Ort war.

"Mein großer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern des Reitervereins Ichenheim, die es durch ihr wertvolles Engagement ermöglicht haben, dass dieses Reitturnier stattfinden konnte", betonte Hoffmeister-Kraut, die auf dem Turnier nicht mondän im Business-Kostüm als Frau Ministerin auftrat, sondern ganz selbstverständlich in Shorts und T-Shirt wie viele andere Zuschauer die Wettbewerbe verfolgte und bei der Vorbereitung der Pferde ihrer Tochter und der Schwester mithalf.

Die Schwestern Angela und Nicole Kraut waren bereits vor vielen Jahren, als sie im Nachwuchsbereich zu den besten Dressurreiterinnen in Baden-Württemberg zählten, regelmäßig bei den "Ichenheim Classics" am Start. Nicole Hoffmeister-Kraut war dreimal baden-württembergische Meisterin bei den Junioren und Jungen Reitern und ist Trägerin des Goldenen Reiterabzeichens.

Ministerin hat nur noch wenig Zeit zum Reiten

Die Pferde haben bei der Familie Kraut immer eine große Rolle gespielt – der bereits 1995 gestorbene Vater Günther Kraut war ein sehr erfolgreicher Pferdezüchter, der sein Gestüt nach seinen beiden Töchtern "Ancole" nannte. Mutter Frigga ritt selbst bis zur Klasse M im Springen und war auch im hohen Alter häufig noch bei den Turnieren ihrer Tochter und ihrer Enkelinnen dabei. "Ich vermisse meine Mutter", sagte die Wirtschaftsministerin beim Gespräch mit der Lahrer Zeitung am Rande des Turnieres. Frigga Kraut war im September letzten Jahres kurz nach ihrem 80. Geburtstag gestorben.

Angela Kraut nahm in Ichenheim mit ihrem Rappen "Shiraz" an den Dressurprüfungen der Schweren Klasse teil. Sie trainiert auch ihre Nichte Teresa Hoffmeister, die in Ichenheim mit "Dark Louise" in den drei M-Dressurprüfungen zweimal nur ganz knapp eine Platzierung verpasste, einmal lief es nicht so gut. "Ihr fehlt die Turnierpraxis", meinte dazu ihre Mutter Nicole Hoffmeister-Kraut.

Diese hat inzwischen wegen ihres vollen Terminkalenders in der Politik nur noch wenig Zeit zum Reiten, aber sie findet am Wochenende "einen wunderbaren Ausgleich" im Sattel der Pferde ihrer Töchter. Ihre Sympathie für das Ichenheimer Reitturnier ist so groß, dass die Ministerin die Schirmherrschaft für die baden-württembergischen Meisterschaften Springen übernommen hat, die dort vom 15. bis 18. Juli ausgetragen werden. Tochter Victoria, die als Talent im Springsattel schon überregional auf sich aufmerksam machte, als sie 2018 das Finale der Nürnberger Burg-Pokales gewann, wird bereits am kommenden Wochenende beim zweiten Teil der "Ichenheim Classics" an den Start gehen, wenn die Südbadischen Meister im Springen ermittelt werden.

Nicole Hoffmeister-Kraut war in Ichenheim nicht nur Zuschauerin, sondern Helferin für ihre Familie. Sie beendete das Gespräch freundlich mit den Worten: "Ich muss jetzt Schluss machen, ich muss meiner Schwester beim Richten ihres Pferdes helfen, die starten gleich in der S-Dressur".