Zahlreiche Menschen erlebten am Pfingstsonntag einen etwas anderen Gottesdienst.Foto: Fink Foto: Lahrer Zeitung

Pfingsten: 75 Menschen beten in Ichenheim / Gemeinsames Singen ist verboten

Ichenheim (dnj). Sehr großen Anklang fand am Pfingstsonntag ein Gottesdienst im Freien neben der Auferstehungskirche in Ichenheim, zu dem die Evangelische Emmausgemeinde Neuried eingeladen hatte. 75 Personen kamen zu diesem ganz besonderen Gottesdienst, der nach wochenlanger Pause von Pfarrerin Anna Schimmel gehalten wurde, und befolgten besonnen die Schutzbestimmungen wegen der Corona-Pandemie.

Für viele Christen aus der Emmausgemeinde, zu der Ichenheim, Dundenheim und Schutterzell gehören, ging am Sonntag ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. "Endlich können wir wieder zusammenkommen, allerdings ist alles ist anders als sonst", betonte Pfarrerin Schimmel bei ihrer Begrüßung.

Gemäß des Schutzkonzepts der evangelischen Landeskirche in Baden waren auf dem Rasenplatz neben der Kirche die Stühle für die Besucher in einem Abstand von zwei Metern aufgestellt worden, beim Ankommen wurden die Hände desinfiziert und fast alle trugen Gesichtsmasken. Es gab keinen Gemeindegesang und keine laut von der Gemeinde gemeinsam gesprochenen Gebete.

Dennoch herrschte eine besondere feierliche Atmosphäre: die Pfarrerin, der Kirchengemeinderat und einige Helfer hatten den festlich geschmückten Altar an der Wand des Pfarrhauses aufgebaut und auch für Musik war gesorgt: mit harmonischem, zweistimmigem Gesang erfreuten Katja Tscherter und Volker Schnebel die Besucher und erhielten für die sehr gelungenen Darbietungen zum Abschluss viel Beifall.

In den Mittelpunkt ihrer Predigt stellte Pfarrerin Schimmel die Taube. In der Bibel sei das Tier ein Symbol für den heiligen Geist, die Geistkraft und verbinde Himmel und Erde.

Schon bei der Erzählung von der Sintflut stehe die Taube für Frieden und Neuanfang. An Pfingsten, so sagt die Bibel, komme der heilige Geist über die Jünger, die daraufhin Gottes Wort in allen Sprachen in der Welt verkünden. "Die heilige Geistkraft kommt auch in Corona-Zeiten und verleiht Flügel, die von der Angst befreien", hob die Pfarrerin in ihrer Predigt hervor. Sie erzählte auch von ihren eigenen, außergewöhnlichen Erlebnissen mit einer Taube in ihrer eigenen Konfirmandenzeit, aber auch heute.

Weitere Gottesdienste im Freien werden von der evangelischen Emmausgemeinde am Sonntag, 14. Juni, um 10.15 Uhr im Garten bei der Dundenheimer Kirche und am Sonntag, 28. Juni, um 10.15 Uhr auf dem Kirchvorplatz der Simultankirche in Schutterzell angeboten.