Ortschaftsrat: Gremium entscheidet sich gegen Wohnheim

Ichenheim (jle). In Neuried möchte man mit dem Neubau eines Wohnhauses dem steigenden Bedarf entgegenwirken. Markus Langenbahn und Achim Schlager vom Büro Schlager und Partner haben im Rahmen der Ortschaftsratssitzung die Planungen vorgestellt.

Es gehört für die Gemeinden zu den Aufgaben, Bürger vor der Obdachlosigkeit zu bewahren, hinzu kommt die Nachfrage nach günstigen Mietwohnungen durch Familien und die Aufnahme von Flüchtlingen. Alle drei Faktoren sollen nun, so Ortsvorsteher Ralf Wollenbär, mit dem neuen Gebäude kombiniert werden. Daher habe man sich gegen ein Wohnheim und für ein Gebäude mit mehreren Wohnungen entschieden. Um das Gebäude zu realisieren, muss die bisherige Bebauung entfernt werden. Langenbahn schilderte die Bebauung des Grundstücks und die Lage der Parkflächen. Für das Gebäude mit sieben Wohnungen werden elf Stellplätze benötigt.

Im Erdgeschoss sind zwei Wohnungen, im ersten Obergeschoss drei Wohnungen und im Dachgeschoss nochmals zwei Wohnungen vorgesehen. Die Wohnfläche beträgt insgesamt 540 Quadratmeter. Gegenüber des Gebäudes soll es einen überdachten Fahrradabstellplatz geben. Dieser wurde von einigen Ratsmitgliedern kritisiert. Schließlich gebe es drei überdachte Stellplätze für Fahrzeuge, diese könnten ins Freie verlagert werden und dort die Fahrradstellplätze ausgewiesen werden. Es wurde vereinbart, dass eine zweite Planungsvariante mit den Fahrradstellplätzen unter dem Gebäudeteil ausgewiesen wird.

Um sich dem Ortsbildcharakter in der Hauptstraße anzupassen, sollen Fensterläden eingebaut werden. Friedhelm Tscherter fand diese Lösung nur wenig komfortabel. Für ihn seien herkömmliche Rollläden sinniger. Auch andere Ratskollegen stimmten dem zu. Langenbahn bezifferte die Kosten auf geschätzt 1,8 Millionen Euro, wobei zu bedenken sei, dass es steigende Preise im Baubereich gäbe.