Über zahlreiche Projekte berichtete der Verein während seiner Hauptversammlung. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Förderverein blickt zurück und voraus / Mehr als 50 Neuzugänge an Dokumenten und Co.

Coronabedingt ruhen alle für dieses Jahr geplanten Aktivitäten des Fördervereins Stadtmuseum/Verein für Heimatgeschichte Hornberg. Untätig ist der Verein dennoch nicht, wie in der Hauptversammlung im Gasthaus Rose deutlich geworden ist.

Hornberg. "Die Hauptaufgabe des Vereins ist nach wie vor die Betreuung des Stadtmuseums", stellte Vorsitzende Rosemarie Götz fest. Sie hatte das Gästebuch des Museums, in dem viele lobende Einträge während des abgelaufenen Berichtsjahres dazugekommen waren, zur Einsicht mit in die Versammlung gebracht.

Außerdem verzeichnete das Archiv mehr als 50 Neuzugänge an unterschiedlichsten Druck-, Schrift-, Bild-, Karten- und Tondokumenten. Dazu gehört auch ein Album, in dem historische Fotografien unter anderem eine Arbeitstagung in der "Gauschule Schloss Hornberg" im Jahr 1937 dokumentieren. "Bemerkenswert ist das Zeugnisbüchlein von Albert Schondelmaier, das 1894 datiert ist", berichtete Archivar und stellvertretender Vorsitzender Daniel Wiegele. Weiterhin hatte er unter den Neuzugängen 83 Kartons zu verwalten, die unter anderem Tonbänder, handschriftliche Notizen und Schriftverkehr von Wilhelm Hausenstein enthielten. Das Konvolut stammt aus dem Nachlass von Kenneth Perry, dem Schwiegersohn Hausensteins. Auch eine Sonderausgabe des Schwarzwälder Boten aus dem Jahr 1973, die den Geburtstag der "schönsten Bahnlinie" feiert, ist unter den Neuzugängen.

Höhepunkt ist Ausstellung zu Dufner

Ein Höhepunkt des zurückliegenden Vereinsjahrs war die Ausstellungseröffnung mit Objekten aus dem Leben und Wirken des Botschafters a.D. Wolfram Dufner, berichtete Götz in ihrem Rückblick. "Annähernd 200 Gäste interessierten sich für die Geschichte Hornbergs", bilanzierte die Vorsitzende. Zahlreiche Anfragen zur Geschichte der Stadt und unter anderem Ahnenforschung seien zu beantworten gewesen.

Die Suche nach einem weiteren Beisitzer im Vorstand geht laut Götz weiter, denn bisher fand sich kein Kandidat für den Posten. Ein besonderes Dankeschön richtete Götz an Gottfried Bühler. Dank ihm sei man im Kampf gegen den Holzwurm einiger Exponate ein großes Stück weiter.

Die Regularien übernahm Bürgermeister-Stellvertreterin Eva Laumann, die als Vertreterin der Stadt gekommen war. Sie dankte für das ehrenamtliche Engagement und überbrachte die Grüße von Bürgermeister Siegfried Scheffold, der derzeit im Urlaub weilt. "Unser Stadtmuseum ist nicht so bekannt, wie es sein sollte, denn manche wissen immer noch nicht, dass wir eines haben", ermunterte Laumann zu mehr Werbung.

Wunsch nach einer Asservatenkammer

Kassiererin Else Reeb stellte den Mitgliedern die Haushaltsplanung 2018 vor, die einstimmig genehmigt wurde. So sollen unter anderem im Eingangsbereich des Museums ein Regal und ein Stuhl angeschafft werden. In dem Zusammenhang mahnte Ludwig Götz an, dass das Büro "überquelle" und eine Asservatenkammer eingerichtet werden sollte. Der von ihm vorgeschlagenen Kellerraum wurde mehrheitlich als zu feucht eingeschätzt. "Die Stadtsanierung Süd soll ja kommen und im Rahmen dessen wird auch das Museumsgebäude saniert", informierte Bühler und schlug einen Antrag bei der Stadt vor. Allerdings werfe die Pandemie "alles über den Haufen" und es bleibe die weitere Entwicklung abzuwarten.

Das Hornberger Stadtmuseum befindet sich im ehemaligen Großherzoglich Badischen Finanzamt in der Werderstraße. Es ist das ganze Jahr über an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen sind auch möglich nach Voranmeldung bei der Tourist-Info Hornberg unter Telefon 07833/7 93 33 oder per E-Mail an touristinfo@hornberg.de.