Die Bauarbeiten im Hornberger Freibad gehen voran, der Eröffnungstermin wird voraussichtlich eingehalten. Foto: Förderverein Freibad

Gemeinderat berät über die Außengestaltung und die entstehenden Kosten. Rutsche steht schon

Hornberg - Die Badegäste sollen sich in rund acht Wochen im sanierten Hornberger Freibad tummeln können. Damit dies ohne Einschränkungen möglich ist, beschloss der Stadtrat am Mittwoch mehrheitlich, auf der gesamten Fläche Rollrasen auszulegen.

Fünf der zwölf Stadträte bevorzugten die Version mit Einsatz von Rollrasen auf den vom Publikumsverkehr stark beanspruchten Flächen und gegenüber dem Einsäen von Rasen auf dem restlichen Areal.

"Wenn ausgesät wird, ist der Sommer vorbei", meinte Stadtrat Rolf Hess (SPD). Eine Benutzung der Fläche nur am Beckenrand hielt er für "ein Unding" und befürwortete die umfassende Lösung.

Fraktionskollegin Eva Laumann schloss sich dieser Ansicht an und schob nach: "Die Kinder lassen sich von einem Absperrband nicht abhalten und spielen trotzdem Fangis."

Fritz Wöhrle (FW) merkte an, dass auch ein Rollrasen Pflege benötige und er mit Nacharbeit im kommenden Jahr rechne. Zudem sah er seine persönliche Kosten-Obergrenze für das Freibad in Höhe von 2,5 Millionen Euro schwinden. Statt der veranschlagten rund 5000 Euro für die abgespeckte Version schlägt die nun beschlossene Lösung mit schätzungsweise rund 15 000 Euro zu Buche.

In der Hinsicht ist anzunehmen, dass der Preis noch verhandelbar ist, glaubte Bauleiter Arnulf Burger vom Büro Fritz Planung. Derzeit sind seinen Ausführungen nach die Kosten etwa fünf Prozent über Plan. "Momentan beträgt der Kostenstand 2 485 000 Euro", bezifferte Bürgermeister Siegfried Scheffold den aktuellen Stand. Die aktualisierte Kostenfortschreibung erläuterte Burger in der Sitzung.

Unter anderem entstehen Mehrkosten in der Elektrotechnik in Höhe von rund 9000 Euro. Laut dem Bauleiter setzt sich der Betrag aus der Außenverrohrung für Leitungen der späteren Beschallung und Beleuchtung (rund 5000 Euro) und der Mehrmasse von zwei Energiepoller für bessere Arbeitsbedingungen des Schwimmmeisters zusammen. Rund 19 000 Euro teurer sind die Schlosserarbeiten, davon schlagen fast 10 000 Euro für das feuerverzinkte Geländer der barrierefreien Rampe zu Buche. Im Landschaftsbau beträgt der Mehraufwand rund 24 600 Euro – zuzüglich der Kosten für den zuvor in der Sitzung beschlossenen Rollrasen.

Kinderaktivitätsareal

Zum echten Hingucker wird mit Sicherheit das Kinderaktivitätsareal mit Wasserrutsche, Kinderkarussell und vielem mehr.

"Dank der tollen Aktivitäten des Fördervereins sind die Fremdkosten hier weitgehend gedeckt", freute sich Bürgermeister Siegfried Scheffold. Mit dazu beitragen werde auch die Bürgerstiftung mit einer namhaften Summe und nicht zuletzt auch der Einsatz von Muskelkraft des Bauhofs.

Tommy Reinbold, der Vorsitzende des Fördervereins, hatte eine gute Nachricht im Gepäck: mit dem Spielgerätehersteller Westfalia konnten Nachlässe ausgehandelt werden, die die veranschlagten Kosten von mehr als 28 000 Euro auf runde 25 000 Euro senken. Die Weggestaltung zum Kinderbecken ist laut Burger mit 8000 Euro veranschlagt.

Der Abgang ist in einer Breite von 1,60 Meter vorgesehen, damit er problemlos von Kinderwagen, Rollstühlen und auch Gerätewagen benutzt werden kann.

Info: Eröffnungstermin

Die Frage von Bürgermeister Scheffold, ob der geplante 15. Juni als Tag der Inbetriebnahme des Freibads weiterhin steht, beantwortete Arnulf Burger vom Büro Fritz Planung mit Zuversicht. Ein Probelauf werde notwendig sein und das Gesundheitsamt müsse benachrichtigt werden. Laut Scheffold soll Anfang Juni das Wasser eingelassen und der Stadtrat soll dann das Freibad besichtigen.