Klima: Die Niederschläge der vergangenen Wochen konnten im Boden versickern / Feuchtigkeit reicht nicht

Schnee und Regen hat es in den vergangenen Wochen anscheinend im wahrsten Sinne des Wortes im Überfluss gegeben. Hat das gereicht, um dem Wald die notwendige Feuchtigkeit zurück zu geben? Bei weitem nicht, so Förster Martin Flach.

Hornberg. Für die Regeneration seien fünf bis sieben Jahre nötig, so Flach, die Niederschläge reichten noch lange nicht. In eineinhalb bis zwei Meter Tiefe gebe es noch keine Feuchtigkeit. "Seit 2003 haben wir eine Grundwasserzehrung", beschreibt der Förster die Situation.

Glücklicherweise sei der Oberboden während der Schneeschmelze vor einigen Wochen nicht gefroren gewesen, das waren schon einmal gute Bedingen. Das Wasser konnte so im Boden versickern und floss nicht einfach ab. Gut für den Waldboden und gut für die Orte talabwärts, dort wäre es sonst zu Überschwemmungen gekommen.

Glücklicherweise gab es keinen Sturm

"Wir hatten Dusel, dass wir keinen Föhn bekommen haben", informiert der Förster. Es sei die größte Angst gewesen, dass zu den Niederschlägen auch noch Sturm gekommen wäre. "Wir haben im Frühjahr 2020 gesehen was dann passiert, damals hat der Sturm die Bäume umgerissen".

"Zum Glück hatten wir vor vier Wochen in den oberen Lagen trockenen, leichten Schnee", so der Hornberger Förster. In den unteren Lagen war der Schnee nass, zum Glück seien die Schäden durch Schneebruch in Hornberg nicht allzu groß gewesen.

Einige Bäume jedoch, die auf Felsnasen stehen, sind umgestürzt, so beispielsweise auf dem Weg zwischen dem Sandbühl und dem Dritten Hof in Niederwasser. Diesen Bäumen fehle der Halt, denn die heißen Sommer hätten dazu geführt, dass die Feinwurzeln abgestorben seien, so Flach.

Der Förster und sein Team hatten viel damit zu tun, die Verkehrswege einschließlich Bahnlinie zu kontrollieren und frei zu halten. Nun geht es darum auch die umgestürzten Bäume von den Wegen im Wald zu beseitigen. "Das ist nicht einfach", so Flach. Die herausgerissenen Wurzelteller könnten gefährlich für den Sägeführer werden, wenn sie nachrutschen. Darum übernimmt der Förster mit seinem Team diese Arbeit selbst.