Die Straße an der Freilichtbühne ist sehr schmal, bei Aufführungen ist die Parksituation schwierig. Foto: Jehle

Absolutes Halteverbot an Storenwaldstraße wird im Gemeinderat heftig diskutiert. Zeit drängt.

Hornberg - Hinsichtlich des zukünftigen absoluten Halteverbots "Am Storenwald"müssen kreative Lösungen gefunden werden. Angesichts der bevorstehenden Saison der Freilichtbühne Hornberg muss es schnellgehen.

In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch wurde ein Ortstermin anvisiert, bei dem die dortige Parkplatzsituation erörtert werden soll.

Zuvor hatten in der Sitzung Bürger und Vertreter des Historischen Vereins massive Bedenken gegen die verkehrsrechtliche Anordnung angemeldet. Moniert wurde auch mangelnde Kommunikation. "Wir haben aus der Presse davon erfahren und wissen, dass es Fakt ist", meinte eine Bürgerin. Dennoch wolle sie die Situation nicht unkommentiert lassen. Die Menschen, die am aktivsten im Verein sind, werden ihrer Meinung nach bestraft.

Zumindest zwei Stellplätze sollten für Be- und Entladen sowie dem Krankenwagen vom Roten Kreuz frei gehalten werden. "Die Stadt macht nichts selbstherrlich, sondern folgt den Anweisungen des Landratsamts als zuständige Behörde", bezog Bürgermeister Siegfried Scheffold Stellung.

Die Zufahrt zu den zwei der insgesamt fünf Fluchtstollen des Tunnels muss zu jeder Tages- und Nachtzeit für mehrere Rettungsfahrzeuge gewährleistet sein. Weiterhin müssen auch die Rettungswege zur Freilichtbühne sichergestellt sein. "Natürlich wünschen wir uns alle, dass nichts passiert, aber bei einer Märchenvorstellung können beispielsweise mehrere hundert Kinder anwesend sein", sah der Bürgermeister keine Alternative.

Zusätzlicher Parkplatz

Gespräche für einen zusätzlichen Parkplatz werden laut Scheffold seit 2016 geführt. Das dafür vorgesehene Gelände sei Landesbesitz gewesen und habe bestimmte Verfahren zum Erwerb vorausgesetzt. "Es ist uns gelungen, vor 14 Tagen den Kaufvertrag abzuschließen", teilte der Bürgermeister mit. Vorausgegangen seien Vermessungen und Kaufpreisverhandlungen. Geklärt werden müsse noch, ob eine Baugenehmigung erforderlich sei.

Für die Zukunft ist also einiges in Bewegung, was allerdings für die kommende Saison noch nicht greifen kann. "Ohne Krankenwagen des DRK kein Spielbetrieb auf der Bühne" brachte Gemeinderat Fritz Wöhrle (FW) die verzwickte Situation auf einen Nenner.

Laut Scheffold soll eine Abordnung des DRK zu dem Ortstermin eingeladen werden. Gemeinderätin Gisela Laun (FW) wies darauf hin, dass auch an Menschen mit Einschränkungen, die mit Rollstuhl und Rollator die Aufführungen besuchen, gedacht werden müsse.

Ein weiteres Problem sei die Anlieferung von Waren von Metzger und Bäcker. Wöhrle schlug vor, das Halteverbot zu lockern und dem DRK einen Stellplatz zu sichern.

Gemeinderätin Eva Laumann (SPD) war die Feststellung wichtig, dass der Historische Verein für die Parkplatzsituation nicht zuständig sei. Mehrere Bürger beanstandeten, dass die fußläufigen Wege zur Freilichtbühne sehr schlecht ausgeleuchtet seien. Handlungsbedarf gibt es laut einer Hornbergerin auch bei der Beschilderung des Duravit-Parkplatzes: "Auswärtige Besucher befürchten oft, dass die Schranke nach Aufführungsschluss geschlossen ist" und parken dort nicht.

Das Straßenverkehrsamt des Landratsamts Ortenaukreis hat in der Verkehrsschau Anfang Mai ein absolutes Halteverbot für die Storenwaldstraße angeordnet. Vom Knoten Schloßstraße bis zum Ende der Bebauung in der unteren Storenwaldstraße darf nur noch auf den markierten Stellplätzen geparkt und angehalten werden. Hintergrund des Halteverbots ist die Gewährleistung der ständigen Anfahrbarkeit des Fluchtstollenzugangs unterhalb der Freilichtbühne zum Hornbergtunnel von Feuerwehr und Rettungskräften. Die bereits vorhandene Sperrmarkierung wird verlängert.