Der Bereich der Hornberger Hauptstraße von der Schützenbrücke bis zum Friedhof wird saniert Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Gremium diskutiert Neugestaltung der Hauptstraße / Containerstandort am Friedhof Thema

Die Hornberger müssen sich im kommenden Jahr auf Verkehrsbehinderungen im Zuge der Neugestaltung der Hauptstraße einrichten. Saniert werden soll über 13 Monate Bauzeit hinweg der Bereich von der Schützenbrücke bis zum Friedhof.

Hornberg. In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch wurde der Beschluss für die Vergabe der Ingenieurleistungen für die Kanalisation und Wasserversorgung an das Ingenieurbüro Zink gefasst. Deren Bauleiter Dietmar Ribar stellte in der Sitzung den aktualisierten Planungsstand vor.

Die Kosten für die Kanalisation von Schmutz- und Regenwasser betragen rund 288 000 Euro inklusive Nebenkosten. Für die Verlegung der Trinkwasserleitung muss mit Mehrkosten in Höhe von rund 54 000 Euro ohne Nebenkosten kalkuliert werden.

Vollsperrung ist wirtschaftlichste Lösung

Die wirtschaftlichste Lösung wäre laut dem Planer eine Vollsperrung während der Maßnahme. Es besteht laut Ribar kein durchgängiges System in der Hauptstraße und die Kanäle müssen in offener Bauweise erneuert werden. Dazu wird in bis zu drei Meter Tiefe gegangen, wofür es einen entsprechenden Aktionsradius für den großen Bagger braucht.

"Wenn es optimal läuft, kann die Baugrube morgens geöffnet und abends geschlossen werden", erläuterte der Planer. Nachts wäre die Hauptstraße dann einseitig befahrbar. Mit einer Verkehrsbelastung von 5000 Kraftfahrzeugen sei eine Vollsperrung nicht zu bewerkstelligen, meinte dazu Bürgermeister Siegfried Scheffold.

Zudem fühle er sich nicht wohl dabei, den Umleitungsverkehr an der Schule während der Unterrichtszeiten entlang rollen zu lassen. "Eine Schwarz-Weiß-Lösung kriegen wir nicht hin", resümierte der Bürgermeister und will das Ergebnis eines Gesprächs mit der Verkehrsbehörde mit in die Planung einbinden.

Scheffold schlug vor, die Baumaßnahme vorbehaltlich einzelner Querungen mit Vollsperrung auszuschreiben. Ferienzeiten wie unter anderem Ostern und Pfingsten sollen dabei berücksichtigt werden.

Beleuchtung im Wert von 17 000 Euro

Für die Lieferung und Montage der Straßenbeleuchtung einschließlich Kabelverlegung liegt der Stadt ein Angebot der "EGT Energie" vor. Danach ergibt sich für zehn Leuchten ein Auftragswert in Höhe von rund 17 000 Euro brutto.

Diskussionsbedarf ergab sich hinsichtlich der Parkplätze am Friedhof und des dortigen Containerstandortes. Die Behälter sollen die bisherigen Mülleimer ersetzen. Gemeinderat Gottfried Bühler (CDU) war der Ansicht, dass bei dem derzeitigen Konzept die Zugänglichkeit der Container zu wünschen übrig lasse und außerdem auch Fläche für Parkplätze verschwendet werde.

Scheffold erinnerte daran, dass ein zentraler Standort der Behälter auf dem Friedhof bereits diskutiert wurde und nur mit sehr viel technischem Aufwand zu realisieren sei.

Die Anordnung der Parkplätze soll nun unter dem Aspekt zweier zusätzlicher Stellplätze für Autos und einer Fahrgassenbreite von sieben Metern in Richtung Container geprüft und im Gemeinderat dann erneut vorgestellt werden.

Der Auftrag zur Sanierung des Bereichs von der Schützenbrücke bis zum Friedhof soll im Januar vergeben werden. Kalkuliert werden 125 000 Euro für die Regenwasser-, 163 000 für die Schmutzwasserkanalisation und 167 000 Euro netto für die Trinkwasserleitung. Im Februar 2020 soll die Maßnahme fertiggestellt sein.