Jeweils 300 Zuschauer feierten bei beiden Abschiedskonzerten Mathias Gronert und sein Egerländer Gold. Fotos: Stangenberg Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Kapelle verabschiedet sich nach mehr als zwei Jahrzehnten mit emotionalen Aufführungen

Umjubelt und gefeiert sind "Mathias Gronert und seine Blaskapelle Egerländer Gold" am Wochenende in Hornberg geworden. Nach mehr als 20 Jahren gaben die Musiker ihre letzten zwei Abschiedskonzerte in der Stadthalle.

Hornberg. So emotional der Abschied der Formation gerade für ihre Mitglieder auch war, umso mehr spürten die rund 300 Zuschauer beim Auftritt am Freitagabend die Spielfreude und das Können der 22 Musiker, einer Musikerin und ihres Dirigenten Mathias Gronert.

In der Stadthalle standen lange Tische, an denen die Zuschauer saßen. Das Publikum und die Musiker genossen sichtlich die lockere Atmosphäre, während der Musik- und Trachtenverein (MTV) Reichenbach und die Schlossberghexen für die Bewirtung sorgten oder am Verkaufsstand CDs und Co. der Formation anboten. Bei ihnen bedankte sich Moderator Markus Dorer aus Furtwangen, der humorvoll durch das Programm führte.

Das Publikum umjubelte die Formation bereits, als diese zur Bühne ging. Hornberger und befreundete Musiker, eben Gäste aus Nah und Fern, saßen im Publikum.

Das "Egerländer Gold" startete mit dem Marsch, ehe die Musiker die bekannte "Fuchsgraben-Polka" spielten. Dirigent und Komponist Gronert hat das Repertoire der Kapelle im Laufe ihrer 21-jährigen Geschichte um zahlreiche Eigenkompositionen erweitert. Die mehr als berühmte "Vogelwiese" gehörte aber zu jenen Fremdkompositionen, die die Musiker an beiden Abenden spielten und sangen. Das erfreute vor allem auch ihre Zuschauer.

"Solistentraum" begeistert

Großen Applaus erhielten die Tenorhornisten Simon Lauble und Jürgen Schillinger für ihren "Solistentraum". Auch begeisterte Solist Tobias Moosmann an der Posaune.

Bezeichnend für die Konzerte war auch der Einblick in die musikalische Geschichte der Formation: Die "Sommernachtsfest-Polka" ist eine Hommage an das Sommernachtsfest des MTV Reichenbach, bei dem das "Egerländer Gold" öfters auftrat. Zumal einige Musiker auch Mitglieder des MTV sind. Der "Böhmische Wind" erinnerte an ein verstorbenen Musikfreund, dem die Kapelle somit die letzte Ehre erwies.

Für Mathias Gronert und seine Musiker gingen am Wochenende zwei bewegte Jahrzehnte gemeinsames Musizieren zu Ende. Der Blasmusik bleiben sie aber in verschiedenen Blasorchestern oder beruflich treu.

Die Musiker der Kapelle "Egerländer Gold" sind auch in weiteren Orchestern aktiv. Hierzu gehören unter anderem: Der MTV Reichenbach, die Stadtkapelle Hornberg, der MV Falkau, der MV Breitnau, der MV "Harmonie" Sulzbach, der Musikverein Niederwasser der MV Eintracht Lauterbach. Weitere Infos gibt es auch unter www.egerlaender-gold.de.