Der Posaunenchor ehrte im Rahmen des Gottesdiensts verdiente Mitglieder (von links): Eric Küffer, Samuel Bader, Herbert Prill, Gabriele Kaspar und Traugott Röcker. Foto: Störr

Kirche: Viele besuchen den Gottesdienst zum Schembachfest / Posaunenchor zeichnet Mitglieder aus

Bei bestem Spätsommerwetter hat die evangelische Kirchengemeinde in Hornberg das Fest beim Unterschembachhof gefeiert. Bereits zum morgendlichen Gottesdienst fanden sich viele Gäste im Ortsteil Reichenbach ein.

Hornberg-Reichenbach. Pünktlich um halb elf läutete die Glocke der Hofkapelle das Fest ein, bevor der Posaunenchor unter Leitung von Eric Küffer den Gottesdienst musikalisch eröffnete.

"Es braucht 3 G, um auf das Fest zu kommen, bald werden es 2 G, wenn die Regeln strenger werden – aber um in den Himmel zu kommen, braucht es nur 1 G – den Glauben", sagte Pfarrer Thomas Krenz zu Beginn seiner Predigt. Der Glaube sei das Wichtigste und Entscheidende im Leben, aber auch das am meisten Angegriffene. Bereits die Jünger hätten erkannt, dass der Glaube nur geschenkt oder verliehen werde, nicht aber antrainiert werden könne. Er sei das Wunder einer persönlichen Beziehung zum Schöpfer und die Erkenntnis, dass man Gott nichts vorweisen müsse.

Traugott Röcker und Micha Lehmann zeichneten verdiente Musiker des Posaunenchors mit Urkunden und Ehrennadeln aus. Herbert Prill spielt seit 51 Jahren Trompete sowie Posaune und wurde mit einem Corona-Jahr Verspätung für das 50-jährige Bläserjubiläum geehrt. Mit zehn Jahren hatte der Geehrte die Ausbildung an der Trompete begonnen und sich zunächst dem Posaunenchor in Hausach angeschlossen. Als sich dieser auflöste, wechselte Prill nach Hornberg.

Herbert Prill und Gabriele Kaspar sind seit 50 Jahren dabei

"Als wir uns im Jahr 1992 kennenlernten, warst du eine ›Bank‹ als sicherer Spieler in deiner Stimme", betonte Röcker. Als im tiefen Register Bläser fehlten, wechselte Prill von der Trompete auf die Posaune und spielte in verschiedenen Formationen sowie dem Auswahlchor des Bezirks Schwarzwald. Bei den Ehrungen der besten Probenbesucher und Einsätze sei Prill immer dabei. "Du bist eine sehr große Stütze in der Tenorstimme", betonte Röcker.

Ebenfalls für 50 aktive Musikerjahre wurde Gabriele Kaspar ausgezeichnet. Sie hatte sich im Alter von neun Jahren zunächst am Tenorhorn ausprobiert, bevor sie vier Jahre später auf die Posaune wechselte. Edi Brohammer sei ein guter Lehrer gewesen und die Geehrte habe 13 Jahre lang in der Tenor-Stimme gespielt. Dann wollte sie die erste Stimme spielen und versuchte sich an der Sopran-Posaune, bis sie mit 24 Jahren ein weiteres Mal das Instrument wechselte und bis heute die Trompete im Posaunenchor spielt. "Besondere Einsätze hatte sie bei den Hornberger Blechbläsern, wenn kleinere Gruppen notwendig sind oder wenn in den Nachbarchören Hilfe benötigt wird", erklärte Traugott Röcker. Bei Landes- und Bundes-Posaunentagen sei sie gerne dabei. Sie musiziere zur Ehre Gottes und zur Freude der Gemeinde. Seit dem vergangenen Jahr gehört Kaspar als Kassiererin auch dem Vorstand an.

Seit zehn Jahren ist Samuel Bader aktiver Trompeter und spielt bei Bedarf auch das Flügelhorn.

Am Ende des Gottesdiensts erklärte Marc Lehmann von der CJVM, dass er in den kommenden sechs Monaten eine Jüngerschafts-Schule in Norwegen besuchen wird. "Der Name sagt es schon: man schult sich darin, Jünger Jesu zu sein, mehr Zeit mit Jesus zu verbringen und ihn besser kennen zu lernen", verdeutlichte er. Drei Monate werde er in Norwegen verbringen, die anschließenden drei Monate im Auslands-Einsatz, um das Gelernte anzuwenden.