Bürgermeister Siegfried Scheffold zeigt Landrat Frank Scherer die Stadt Hornberg beim Gemeindebesuch von oben. Der Ortsvorsteher von Niederwasser, Alexander Hock (links) und Erich Fuhrer, Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeinderat, (zweiter von links) waren mit dabei.Fotos: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Landrat Scherer hat die Unterlagen zum Gemeindebesuch in Hornberg mitgebracht

Für die Stadt Hornberg ist das Landratsamt die wichtigste Verwaltungsebene. Das hat Bürgermeister Siegfried Scheffold beim Gemeindebesuch von Landratsamt Frank Scherer am Donnerstag betont.

Hornberg. Entsprechend wichtig war der Gedankenaustausch vor Ort, an dem die Fraktionsvorsitzenden aus dem Gemeinderat sowie die Ortschaftsvorsteher von Reichenbach und Niederwasser, Gottfried Bühler und Alexander Hock, teilnahmen.

Als "Gastgeschenk" brachte der Landrat die Genehmigung zum Umbau der Stadthalle mit. "Das ist ein wichtiges Projekt, wir sind jetzt nicht an der Ziellinie sondern an der Startlinie", so Scheffold.

Vielfältige Unterstützung verschiedener Projekte durch das Landratsamt

Der Zeitplan der Arbeiten an der Stadthalle werde in der Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch vorgestellt. Diese Maßnahmen würden die Stadt nun zwei Jahre lang begleiten. Das Landratsamt habe beispielsweise den Antrag auf Unterstützung für das Projekt aus dem Ausgleichsstock ebenso wie den auf Anerkennung als ELR-Schwerpunktgemeinde unterstützt.

Das Schlossbergkonzept sei vorgestellt worden, berichtete Scheffold von dem Gedankenaustausch mit dem Landrat. Die Pläne gehen nun in die Beratung. "Wir werden uns zu dem Thema mit dem Bürgerforum Stadtmarketing in Verbindung setzen", informierte der Bürgermeister. Er hätte gerade zu dem Thema gerne mehr Bürgerbeteiligung, im Zuge von Corona sei das jedoch schwierig.

Auch die Breitbandversorgung wurde besprochen. "Wir sind froh, dass wir da stehen, wo wir jetzt stehen", so Scherer. Die "Ehrenrunde" von einem Jahr habe nicht zu Zeitverlust geführt, die Zielvorgabe, bis 2025 alle Gebäude zu versorgen bleibe bestehen. Unversorgt heiße, weniger als 30 m/Bit und in Hornberg gebe es noch einige solcher weißen Flecken.

Doch auch die sogenannten "grauen Flecken" mit weniger als 100 m/Bit dürfen in Zukunft gefördert werden. Die "Ehrenrunde" habe den Vorteil, dass das Projekt nun mit 90 Prozent gefördert werde. Er hoffe dass es keinen Engpass bei den Tiefbauunternehmen gebe, die die Glasfaserkabel verlegen, so Scherer. Er sei jedoch guter Dinge.

Mobilfunkversorgung ist ein zähes Thema

Der Geschäftsführer der Breitband GmbH Ortenau, Josef Glöckl-Frohnholzer, wird demnächst das Projekt der Hornberger Verwaltung und dann auch im Gemeinderat vorstellen.

Ein zähes Thema sei der Mobilfunk, es gehe in kleinen Schritten voran, so Bürgermeister Scheffold und nannte als Beispiel den geplanten Sendemast in Reichenbach.

Eine weitere gute Nachricht habe er für Hornberg, so Scherer. Obwohl die Pandemie den Kreis mit circa 38 Millionen Euro belaste, werde das Defizit kompensiert, ohne die Kreisumlage zu erhöhen. Schließlich trage jeder "sein Päckchen". Das Klinikprojekt belaste den Kreis, trotzdem liege der Ortenaukreis mit seiner Umlage unter dem Durchschnitt. Scheffold betonte, die Pandemie zeige, wie wichtig es sei, dass Krankenhäuser in öffentlicher Hand seien. Im Anschluss fand im Rathaus eine Bürgersprechstunde des Landrats statt.

Auch bei der Sitzung des Hornberger Gemeinderats am kommenden Mittwoch geht es um die Sanierung der Stadthalle. Weitere Themen sind eine neue Zahnarztpraxis in Hornberg und Bauanträge.