Kamen mit den Bürgern ins Gespräch (von links): John Weisser, Dagmar Wöhrle, Rolf Hartmann, Jörg Fehrenbacher, Fritz Wöhrle, Christof Breithaupt und Karl-Heinz Aberle. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Wahlen: Kandidaten erkunden sich bei Spaziergang über die Themen, die Hornberger bewegen

Hornberg. Mit einer neuen Idee sind die Freien Wähler (FW) Hornberg am vergangenen Mittwochabend unterwegs gewesen. "Mit dem Ohr am Bürger sein", heißt das Projekt der sieben Männer und vier Frauen, die sich für einen Sitz am Ratstisch bewerben. Sie boten einen Bürgerspaziergang durch Hornberg an. An vier Stationen kamen die sie mit interessierten Bürgern ins Gespräch.

Die erste Station war im Schwanenbach an der Abzweigung Schachen. Dort erläuterte Revierförster und Kandidat Jörg Fehrenbacher das Problem der Offenhaltung und der Waldrücknahme. Hierbei spielt die Unterstützung der Land- und Forstwirte eine große Rolle, damit diese ihre wichtige Aufgabe auch umsetzen können.

Um das Schlossbergkonzept ging es auf dem Gelände rund ums Schloss Hornberg. Von dort hatten die Teilnehmer einen ausgezeichneten Überblick über ganz Hornberg. Es ging dabei auch darum, etwa durch Waldrücknahme neue Baugebiete auszukundschaften, ist doch der Bau bezahlbaren Wohnraums zur Zeit Thema Nummer eins in ganz Deutschland.

Bei der Stadthalle führte die Gruppe Gespräche mit den Anliegern. Bei einer Renovierung des altehrwürdigen Gebäudes müssen auch ihre berechtigten Interessen berücksichtig werden. Denn voraussichtlich finden während der Sanierungsarbeiten die verschiedenen Veranstaltungen, die sonst in der Stadthalle "zu Hause" sind, ein ganzes Jahr andernorts statt. Das wird nicht ohne Einfluss auf die Umgebung sein.

Dass im Rubersbach viele junge Familien wohnen, wurde mit Freude aufgenommen. Deshalb war das Anliegen der dortigen Gesprächspartner, die "Hege und Pflege" des bereits vorhandenen Spielplatzes gewährleistet zu wissen. Auch wäre eine Buslinie mit Haltestelle, die die Kinder mit in die Kindergärten und in die Schule bringt, unbedingt notwendig. Auch ist vorgesehen, den Grüngutplatz im Rubersbach zu regeln. Wildes Abladen von Abfällen aller Art müsse unterbunden werden. Eine Schranke, die nur am Freitag und Samstag geöffnet wird, soll es den Einheimischen ermöglichen, Grüngut, Heckenschnitt und Wurzelreste abzugeben.

Bei der Abschlussbesprechung im "Tannhäuser" stellten die FW fest, dass der Bürgerspaziergang auf jeden Fall neue Erkenntnisse gebracht habe. Die Kandidaten möchten die Anliegen der Bürger entsprechend ernstnehmen und dann auch zur Diskussion ins Gremium bringen.