Leitet ab der kommenden Saison die Geschicke des VfR Hornberg: Markus Armbruster (Foto) beerbt Francisco "Kiki" Sanchez als Trainer. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Markus Armbruster neuer Trainer des VfR Hornberg / Hausbau im Heimatort

Zwei kurze Gespräche reichten, dann hatte der VfR Hornberg in Sachen neuer Trainer einen dicken Fisch an der Angel. Markus Armbruster übernimmt in der kommenden Runde die Betreuung des A-Ligisten.

Dieser Schritt war notwendig geworden, da der aktuelle Übungsleiter des Tabellen-14., Francisco "Kiki" Sanchez, den Hornberger Verantwortlichen bereits im Sommer 2018 mitteilt hatte, dass er seinem Heimatverein nach vier Jahren nicht mehr als Coach zur Verfügung stehen würde. Sanchez, auf dessen Konto die Meisterschaft 2017 und der Klassenerhalt 2018 in der dramatischen Relegation gegen den FC Ottenheim gehen, möchte eine Pause einlegen.

"Wir hatten eine Handvoll Kandidaten, darunter auch Markus Armbruster, ins Visier genommen, und dabei von Anfang an darauf geachtet, dass wir jemanden finden, der längerfristig in unseren Verein arbeiten und etwas aufbauen will. Alle Trainer, denen wir schließlich absagen mussten, wäre ebenfalls gerne zu uns gekommen.", verrät der erste Vorstand des VfR, Stefan Röck.

Wobei die Waage sehr schnell in Richtung Markus Armbruster, der der jüngere Brüder des ehemaligen Torhüters Frank "Käps" Armbruster ist, ausschlug. "Nach zwei kurzen Gesprächen waren wir uns einig und haben per Handschlag unsere Zusammenarbeit beschlossen", schmunzelt Röck, der aber natürlich auch noch einen schriftlichen Kontrakt mit dem neuen Keeper abschließen wird. Geplant sei, so Röck, die Zusammenarbeit mit Markus Armbruster zunächst einmal für drei Jahre. Also genügend Zeit für diesen, der Hornberger Mannschaft das eigene Konzept auf den Leib zu schnüren.

Und der gebürtige Hausacher, dessen Eltern das Gasthaus "Käppele-Hof" führten und später dem ältesten Sohn Martin übergaben, freut sich bereits auf seine künftige Arbeit, die er im Sommer antreten wird. "Zudem will sich Markus Armbruster schon vorher um unsere drei Keeper kümmern und das eine oder andere Torwarttraining abhalten.", so Röck. Natürlich alles in Absprache mit "Kiki" Sanchez, der die Geschicke an der Seitenlinie bis zum Ende der Saison leiten wird. Und vom Bälle abwehren versteht der künftige Hornberger Coach bekanntlich eine ganze Menge. Schließlich hielt der "kleine Käps" über viele Jahre das Gehäuse seines Heimatvereins SV Hausach, des SV Haslach, des SV Linx und des SV Stadelhofen sauber.

Derzeit versieht der 39-Jährige sein Geschäft beim stark abstiegsbedrohten Landesligisten SV Stadelhofen, wo er seit Beginn der Saison als Co-Trainer und Torwarttrainer fungierte, ehe er nach dem Rücktritt von Thomas Heilmann Mitte Oktober vergangenen Jahres Interimscoach wurde.

Und obwohl er sich in Stadelhofen "sehr wohl" fühle und er über kurz oder lang wieder in die zweite Reihe zurückgetreten wäre, bietet sich für Markus Armbruster in Hausach eine große Chance. Nicht zuletzt deshalb, weil er in seinem Heimatort ein eigenes Haus baut, in das er einiges an Eigenleistung investieren will. "Diese Arbeiten am Haus und der Aufwand für den Landesliga-Fußball in Stadelhofen ist nicht zu vereinbaren", erklärt der Ex-Keeper, der sich durch seine Entscheidung für Hornberg mehr Zeit für das Projekt freischaufeln kann. In Hornberg steht ein Trainingstag weniger auf dem Programm, die Punktspiele des VfR findet zumeist am Sonntag statt und das Pendeln, atmet Armbruster auf, seitdeutlich kürzer.

Aber nicht nur diese äußeren Faktoren gaben letztendlich den Ausschlag für das "Ja" unter der Abmachung mit dem VfR Hornberg, sondern "was und wie sich der Verein mit seinen Eigengewächsen und seiner Jugendarbeit vorstelle, hat mich überzeugt".

Dabei hofft der künftige Trainer, das der VfR-Kader zusammenbleibt, auch wenn es zwei, drei Fragezeichen hinter dem Verbleib von Leistungsträgern gibt, die Angebote von höherklassigen Vereinen vorliegen haben. Aber in dieser Frage wird sich Markus Armbruster sicherlich etwas einfallen lassen.