Verschiedene städtische Maßnahmen sollen künftig die Verkehrssituation in der Rebbergstraße klären. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Mitglieder plädieren für verstärkte Kontrollen / Umfrage unter Anliegern soll Situation klären

Die Einführung einer Einbahnstraßenregelung in der Rebbergstraße wird vom Hornberger Gemeinderat als wenig sinnvoll gewertet. Mit einer Gegenstimme wurde der entsprechende Antrag eines Anliegers abgelehnt.

Hornberg. Begleitende Maßnahmen sollen die Verkehrssituation klären. In der Rebbergstraße und im Mühlenpeterweg gilt vom Knoten Gustav Fimpel Straße bis zum Knoten Reichenbacher Straße L 108 eine "Anlieger frei"-Regelung. Laut dem Antrag des Anliegers wird diese Regelung von Verkehrsteilnehmern aus Fahrtrichtung Fohrenbühl, Reichenbach, Mühlenpeterweg und Gartenstraße umgangen. Die Rebbergstraße werde als Abkürzung genutzt und das oft mit überhöhtem Tempo.

Weiter wird angeführt, dass die Garagenzufahrten der Anlieger häufig als Wendeplatten benutzt werden und auf bereits entstandene Schäden verwiesen. Auch sieht der Antragsteller in einer Einbahnstraßenregelung mit Fahrtrichtung von der Poststraße in Richtung Reichenbacher Straße eine Verbesserung der gesamten Parksituation in der Rebbergstraße.

"Wir müssen uns das gut überlegen, denn Einbahnstraßen führen immer zu mehr Verkehr", gab Bürgermeister Siegfried Scheffold zu bedenken. Im Fall einer näheren Untersuchung sei eine Verkehrsschau zu beantragen mit Einbindung aller Anlieger. Gemeinderat Rolf Hess (SPD) regte eine Umfrage unter den Anwohner an. Seiner Meinung nach werde eine Einbahnstraßenregelung die dortige Parksituation auch nicht verbessern.

Gemeinderat Erich Fuhrer (CDU) meinte, dass der Anwohner mit seinen Argumenten schon Recht habe: "Die Anliegerregelung scheint keinen zu interessieren." Zu beobachten seien auch Verkehrsteilnehmer mit auswärtigen Nummernschildern, die sich Fuhrers Ansicht nach "halt in Hornberg auskennen". Dennoch sah er in einer Einbahnstraßenregelung keinen Sinn. Bürger, die im unteren Teil der Rebbergstraße wohnten, müssten künftig einen großen Umweg in Kauf nehmen. Die Antwort auf die gegenwärtige Situation ist seiner Meinung nach erhöhte polizeiliche Kontrolle.

"Mit der Kirche ums Dorf fahren ist nicht sinnführend", stimmte Gemeinderat Fritz Wöhrle (FW) in den allgemeinen Tenor ein. Außerdem sei zu befürchten, dass andere Hornberger wie die Anwohner in der Vorstadtstraße einen ähnlichen Antrag stellen.

Scheffold regte an, ein Geschwindigkeitsmessgerät aufzustellen, um ein Gefühl für den Verkehrsfluss zu bekommen. "In sehr beengten Straßenverhältnissen wird die Geschwindigkeit oft falsch eingeschätzt", führte der Bürgermeister an. Außerdem werde auch die Anzahl der Fahrzeuge, die die Rebbergstraße benutzen, festgehalten.

Scheffold kündigte an, die Anlieger zu hören, aber auch viele andere Hornberger seien betroffen, die gehört werden sollten. Eine Umfrage unter den Anliegern sowie eine detaillierte Reflexion der dann vorliegenden Berichte sollen die Situation klären.

Diese städtischen Maßnahmen sollen künftig die Verkehrssituation in der Rebbergstraße klären: In der Rebbergstraße wird ein Geschwindigkeitsmessgerät aufgestellt, das sowohl Tempo als auch Verkehrsaufkommen misst. Außerdem sollen verstärkte Kontrollen durch die Polizei stattfinden – hauptsächlich in den Zeiten des Berufsverkehrs morgens und abends.