Mit dem Betriebsergebnis für das Jahr 2017 aus dem Hornberger Stadtwald kann die Stadt zufrieden sein. Foto: Archiv

Holger Schütz und Martin Flach stellen Gemeinderat Natural- und Finanzplan vor

Mit dem Betriebsergebnis für das Jahr 2017 aus dem Hornberger Stadtwald kann die Stadt insgesamt zufrieden sein. Auch 2018 müssen wieder Fahrwege neu gebaut werden, ein Problem, bei dem die forstwirtschaftlichen Aspekte und die des Tourismus jedoch kollidieren.

Hornberg. Erstmal stellte Holger Schütz, seit August neuer Leiter des Amts für Waldwirtschaft beim Landratsamt Ortenaukreis und Nachfolger von Wolfachs Amtsleiterin Silke Lanninger, zusammen mit Hornbergs Förster Martin Flach im Gemeinderat den Natural- und Finanzplan des Stadtwaldes Hornberg für 2018 vor.

Im Rückblick auf das ablaufende Jahr wurden insbesondere die Waldrücknahmen bei der Mühle und der Schwickersbachwiese, die Fertigstellung des Dobelwegs und der Bau des Verbindungswegs Schmidtelmeweg hervorgehoben.

Noch nicht begonnen wurde mit der angekündigten Modellkalkung der Forstlichen Vesuchsanstalt FVA. Zwar sind bereits vier Lastwagenladungen mit dem Streumaterial bei "Steigers Eck" abgeladen worden. In dieser Woche sollte eigentlich mit der Kalkung begonnen werden. "Ob der Hubschrauber jedoch starten kann, ist im Moment wetterabhängig", sagte Schütz.

Er hoffe aber, dass spätestens in der kommenden Woche mit der Maßnahme begonnen werden könne. Eingeschlagen wurden in diesem Jahr bislang rund 5800 Festmeter Holz, was der Prognose für 2017 entspricht.

Durch höhere Investitionen vor allem beim Wegebau sowie durch den Einsatz von Privatunternehmen wegen krankheitsbedingten Ausfällen von Waldmitarbeitern ist das Betriebsergebnis mit rund 40 000 Euro niediger ausgefallen als geplant (66 500 Euro).

Trotzdem zeigt der zehn-Jahres-Verlauf laut Schütz, dass der Hornberger Stadtwald ein gut bewirtschafteter Betrieb ist. Der Nutzungsplan für 2018 sieht einen Holzeinschlag von 6200 Festmetern vor, was einer Arbeitsfläche von 80,2 Hektar entspricht.

Größte Arbeitsgebiete sind laut Schütz die rechte Gutachhalde (2570 Festmeter), der Ziegelgrund (1410 Festmeter) und der Simonsbauernwald (840 Festmeter).

Nicht begeistert zeigten sich einige Gemeinderäte über den geplanten, 1,5 Kilometer langen Fahrwegneubau beim Schlosschanzweg. "Der ist immens wichtig, der Douglasienbestand muss dringend gepflegt werden", warb Schütz für den Bau. Auch Bürgermeister Siegfried Scheffold betonte die Wichtigkeit des Waldwegs. Beide, Schütz und Scheffold, sahen zudem in dem neuen Weg einen touristischen Gewinn: "er führt direkt am Schänzle vorbei, da können die Schanzenanlagen noch etwas freigelegt werden."

Das geplante Betriebsergebnis für 2018 kann sich sehen lassen: Rund 71 000 Euro könnte der Forstberieb im kommenden Jahr bringen, die haushaltswirksamen Einnahmen sind mit 464 000 Euro prognostiziert.

"Voraussetzung dafür ist eine weitere Verbesserung der Wegeerschließung und die Hoffnung auf ein nasses Frühjahr, einen kühlen Sommer und stabile Holzmarktpreise", fasste Schütz zusammen.

Letzteres sei nach Ansicht von Schütz ziemlich sicher, denn die Baukonjunktur in Deutschland und jetzt auch in Europa sind gut, der Baumarkt stabil.