Gebietsleiter Thomas Schellinger-Pusler (hinten von links), Tagespflegeleiter Leonid Deck, die Mitarbeiterinnen Christiane Adam und Sigrid Krenz freuen sich ebenso wie die Tagesgäste Karin Harelle (vorne links) und Elisabeth Achstetter über die neue Nostalgie-Ecke. Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Hornberger Tagespflege denkt sich immer wieder Neues für die Gäste aus / Noch Kapazitäten frei

Bei der Hornberger Tagespflege kehrt allmählich wieder Normalität ein, auch wenn natürlich noch viele Coronavorschriften einzuhalten sind. Trotzdem kehren noch nicht alle Gäste wieder zurück, wie Leiter Leonid Deck erzählt.

Hornberg. Das mag auch daran liegen, dass einige Firmen im Moment Kurzarbeit haben, sind sich Deck und Gebietsleiter Thomas Schellinger-Pusler einig. Um Geld zu sparen, würden einige Kurzarbeitende lieber ihre Angehörigen zuhause pflegen. Das sei nicht nur in der Tagespflege sondern auch in den Pflegeheimen zu beobachten, so Schellinger-Pusler.

Gegenstände für Nostalgie-Ecke gesucht

Dabei sei das "Sieben-Tage-24-Stunden-Job" fügt Deck hinzu. Die Tagespflege sei da eine Entlastung. "Manche merken erst, wenn sie mal acht Stunden Zeit haben, wie groß die Belastung ist und wie schwer es ist, dem Pflegebedürftigen rund um die Uhr gerecht zu werden." Die Tagespflege sei ein Kompromiss, die Pflegebedürftigen werden stundenweise abgegeben, können aber dennoch zuhause wohnen bleiben. Zur Zeit sind noch Plätze frei.

Die Menschen seien unsicher, hat Leonid Deck beobachtet: "Wir sind in einer Phase in der sich alles noch einspielen muss, viele Menschen warten noch ab". Die Gäste der Tagespflege kommen aus einem großen Einzugsgebiet, von Triberg und St. Georgen bis zum Prechtal. Und sie fühlen sich in der Tagespflege wohl, berichtet Leiter Leonid Deck: "Sie kommen gerne zu uns und abends sind sie dann müde und entspannt".

Das liegt sicherlich daran, dass sich das Team um Deck immer Gedanken macht, wie es seine Gäste unterhalten kann. Da gibt es beispielsweise die beliebte Bingorunde und auch die jahreszeitliche Deko der Räume wird zusammen gebastelt.

Einen neuen Bereich haben sie nun eingerichtet, sie nennen ihn "Nostalgie-Ecke". Dort steht zum Beispiel eine alte Nähmaschine, eine kleine Holzkanone von den Schloßberghexen, ein alter Teddybär und Postkarten, die an frühere Zeiten erinnern. Vor allem Fotos und Postkarten, die das frühere Hornberg zeigen, sind oft Aufhänger für Gespräche, auch mit Demenzkranken, da sie bei ihnen Erinnerungen wecken, erzählt der Leiter der Tagespflege.

Das Team ist auf der Suche nach weiteren Gegenständen für die Nostalgie-Ecke, wie beispielsweise an auch an alte Milchkannen, Skier oder Fotos für ein Nostalgie-Album.

Wer weitere Gegenstände, Ansichtskarten oder Fotos hat, die er für die Nostalgie-Ecke abgeben möchte, kann sich beim Team der Tagespflege melden unter Telefon 07833/9 65 80 22 . Besonders schön wäre es, wenn diese Dinge einen Bezug zu Hornberg haben, um bei den Gästen Erinnerungen zu wecken.