Henriette Haas (links) freut sich sehr über die Drogerieartikel die Beate Schwab vom Club 82 bei der Tafel in Hornberg vorbeigebracht hat.Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Club 82 und Benz-Mitarbeiter spenden Drogerieprodukte / Die Freude ist groß

Groß ist die Freude gewesen, als Beate Schwab vom Haslacher Club 82 wieder Kartons mit begehrten Drogerieartikeln bei der Hornberger Tafel vorbei gebracht hat. Duschgel und Shampoo sind dort sehr gefragt und werden nicht häufig gespendet

Hornberg. Henriette Haas, Leiterin der Tafel und Vorsitzende der Awo, freute sich ganz besonders über Sonnencreme für Kinder und Pflegeprodukte für Babys.

Fröhliche Teamarbeit ist nicht möglich

Der Club 82 sammelt jedes Jahr bei der Firma Benz Werkzeugsysteme in Haslach für den Tafelladen. Benz-Mitarbeiter und Club 82-Mitglieder sorgen sonst auch jedes Jahr im Rahmen der Aktion "Wir für Euch" für den Frühjahrsputz im Hornberger Laden. "Das macht allen immer viel Freude. Es sind immer ein Benz-Mitarbeiter und ein Mitglied vom Club 82 in einem Team". Da werden dann gemeinsam die Regale ausgewischt und die zu der Gelegenheit mitgebrachten Spenden eingeräumt. Das ist nun wegen der Pandemie nicht möglich, aber gespendet wurde trotzdem.

Die Tafel bekommt immer wieder Spenden. Zuletzt waren es Reis, Mehl, Milch oder Schokolade aus der fünf-Euro-Aktion von Edeka oder Eier vom Rotary-Club. Auch Privatleute bringen Spenden vorbei.

Im Lager des Tafelladens liegen Weihnachts-und Osterartikel einträchtig beieinander. Da gibt es beispielsweise eine Menge kleine einzeln verpackte Lebkuchen, die Gäste in Cafés normalerweise zu ihrem Kaffee serviert bekommen. Da die Gastronomie in der Weihnachtszeit geschlossen hatte, wurden sie nicht verkauft. Weil glücklicherweise von den Eine-Welt-Läden Schokoladen-Osterhasen gespendet worden sind, konnten Haas und ihre Mitarbeiter auch ganz individuelle Ostertüten packen.

Wie wichtig das Angebot der Tafel ist, betont Henriette Haas. Die Kundschaft sei durch die Pandemie größer geworden. Wer im Billiglohnbereich arbeite und seinen Job verliere, ist ganz schnell auf Sozialhilfe angewiesen, erklärt sie.

Die Kunden seien zu Beginn der Pandemie zurückhaltend gewesen, hatten teilweise Angst, sich beim Einkauf anzustecken. Viele von ihnen müssen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Fahrgemeinschaften nach Hornberg kommen, um das Angebot wahr zu nehmen.

Während der ersten und zweiten Welle wurde mit Hilfe der Neumayer-Stiftung eine Lieferservice vor allem für die älteren Kunden eingerichtet. Mittlerweile scheinen sich die Kunden an die Situation gewöhnt zu haben und kommen wieder in den Laden.

Auch die insgesamt 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter von Henriette Haas sind wieder fast vollzählig dabei. Die meisten sind im Rentenalter und daher blieben einige zu Beginn der Pandemie zunächst zu Hause. Aber mittlerweile sind viele zurück gekehrt, weil ihnen sonst die "Decke auf den Kopf fällt". Henriette Haas ist froh über die Hilfe.

Henriette Haas berichtete beim Termin im Tafelladen auch über die diesjährige Landessammlung der Awo, die wegen der Pandemie in diesem Jahr nur kontaktlos stattfinden konnte. Dementsprechend sei weniger gespendet worden als in "normalen" Jahren. Sie bedankt sich jedoch bei den Spendern, die Geld überwiesen oder in einem Kuvert in den Briefkasten der Awo geworfen haben. Sie machen die vielfältige Arbeit der Awo erst möglich.