Engagement: Bürgerstiftung fördert 2018 verschiedene Projekte / Stiftungskapital von einer Millionen Euro

Die Bürgerstiftung ist bei den Hornberger Vereinen angekommen. Aber es gibt noch Luft nach oben. Die gemeinnützige Institution ist offen für Impulse aus der Bevölkerung und möchte erfahren, welche Projekte sie unterstützen könnte.

Hornberg. Bei einem Pressegespräch berichten Franz Kook, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, und Bürgermeister Siegfried Scheffold, Kuratoriumsvorsitzender, über das vergangene Jahr und Pläne für 2019.

Aus Kooks Sicht war 2018 für die Bürgerstiftung kein "außergewöhnliches Jahr", das heißt, es habe keine "Großereignisse" gegeben. Insgesamt habe die Institution 26 000 Euro für verschiedene Projekte innerhalb Hornbergs ausgeschüttet. Das Geld kam unter anderem Vereinen und Gruppen zugute, die bei der Stiftung dementsprechende Förderanträge gestellt haben. Insgesamt habe man 8500 Euro an Spenden und Zustiftungen eingenommen. "Mit den Erträgen sind wir sehr zufrieden", sagt Kook: So verfügt die Stiftung mittlerweile um ein Kapital von rund eine Millionen Euro. "Von der finanziellen Seite her haben wir eine stabile Situation."

Kook und Scheffold sind sich einig, dass die Bürgerstiftung bei den Hornberger Vereine "angekommen" ist. Die Ehrenamtlichen stellen Förderanträge für verschiedene Projekte. 2018 unterstützte die Stiftung beispielsweise die Finanzierung eines neuen Bolzplatzes beim Jugendheim Unterschembachhof. Erst kürzlich freuten sich die Narrenzunft, der Ringerverein AV Germania sowie der VfR und TV Hornberg über Spenden (wir berichteten).

Dennoch ist noch Luft nach oben. Die Bürgerstiftung unterstützt nicht ausschließlich Vereinen und Organisationen, sondern richtet sich an alle Bürger. Unter dem Leitspruch "Von Hornbergern für Hornberger" fördert die 2013 gegründete Institution auch Familien, Senioren, Jugendarbeit oder Einzelpersonen in Notsituationen. "Wir möchten identifizieren, ob und wo es konkrete Wünsche von Bürgern gibt, und wollen herausfinden, wer eine Förderung benötigt", betont Kook. Eine Bürgerstiftung sei stark reglementiert und könne gewiss nicht jedes Anliegen unterstützen – ist jedoch für Impulse von außen und konkrete Wünsche der Bürger offen (siehe Info).

Bürgermeister Scheffold als Kuratoriumsvorsitzender bewertet 2018 ebenso als positives Jahr. Mit Anteilsförderungen habe die Stiftung eine Vielzahl von Projekten in der Stadt unterstützt. Erfolgreich sei auch das Sommerfest gewesen, zu dem sowohl die Freunde und Gönner der Stiftung als auch die unterstützten Verein kamen, um somit auch das "Gegenüber" kennenzulernen.

Besonders freut sich die Institution über Spenden und Zustiftungen aus der Bevölkerung. Scheffold berichtet unter anderem von Einzelpersonen, die anlässlich ihres Geburtstags auf Geschenke verzichteten und stattdessen um Spenden für die Bürgerstiftung baten Auch kommen Vermächtnisse der Bürgerstiftung zugute: Einige Bürger entscheiden zu Lebzeiten, dass sie mit ihrem Nachlass die Stadt unterstützen möchten, in der sie aufgewachsen sind. Diesbezüglich bietet die Stiftung ebenso Beratungsgespräche an.

Für das laufende Jahr plant die Bürgerstiftung unter anderem wieder ein Sommerfest, das am 4. Juli im Schofferpark stattfindet. An diesem Abend geht es um Nachhaltigkeit: Erzeuger und Lieferanten regionaler Produkte präsentieren ihre Arbeit. Außerdem unterstützt die Stiftung das Sportfest der Hornberger Vereine.

Die Bürgerstiftung unterstützt gemeinnützige Projekte, Vereine oder Einzelpersonen. Wer Wünsche und Ideen hat, wen oder was die Stiftung mit Spenden fördern könnte, kann sich an Geschäftsstellenleiter Matthias Litterst im Hornberger Rathaus unter Telefon 07833/7 93 42 und per E-Mail an buergerstiftung@hornberg wenden. Auf der Internetseite www.hornberg.de gibt es die Förderanträge auch zum Download.