"Weltmeister-Bezwinger" Jeromy Löffler spielte gegen den TV Mosbach groß auf. Foto: Arnold

Souverän mit 9:5 setzen sich die TTSF Hohberg in der Badenliga gegen den TV Mosbach durch

Am vergangenen Samstagabend stand für die erste Garde der Tischtenissportfreunde ein echter Härtetest auf dem Programm. Mit dem TV Mosbach gastierte die Mannschaft mit dem bis dato exakt gleichen Punkteverhältnis in der Badenliga in der Reisengasse. Dementsprechend handelte es sich bei der Auseinandersetzung um ein sogenanntes "Vierpunkt-Spiel". Der Sieger dieses Spiels sollte sich in der vorderen Hälfte der Badenliga-Tabelle einsortieren und folglich dem Abstiegsdruck ein wenig entkommen.

Es sollte der Abend des Jeromy Löffler werden. Die Ankündigung der Spielteilnahme des Doppelweltmeisters aus dem Jahre 1989, Steffen Fetzner, welcher seit einigen Jahren für den Badenligist TV Mosbach aufschlägt, sorgte für einen großen Zuschauerandrang. Die Gäste konnten darüber hinaus durch Heiko Wirkner mit einem weiteren ehemaligen deutschen Nationalspieler auflaufen. Dies und das zunehmend attraktive Angriffstischtennis der Youngster aus Hohberg wirkte als Zuschauermagnet für 80 Fans in der Schulturnhalle.Schon die Eingangsdoppel boten allen Grund zur Spannung. Während das Hohberger Spitzendoppel gewohnt routiniert den ersten Punkt gewann, lag an der anderen Platte die Sensation schon in der Luft. Das "Zweierdoppel" der Hohberger, in Person von Jonas Degen und Marcel Neumaier konnte sich gegen das scheinbar unschlagbare Mosbacher Spitzendoppel, bestehend aus Fetzner/Wirkner, eine überraschende, aber verdiente 2:0-Satzführung herausspielen. In den folgenden drei Sätzen ließ das ältere Doppel an der Platte die deutlich jüngere Paarung aus Hohberg ganz schön alt aussehen. So musste man den Gästen zum 3:2-Erfolg gratulieren. Das bärenstarke Doppel 3 der Hausherren (Gühr/Schaufler), welches schon die gesamte Spielzeit durch herausragende Leistungen besticht, siegte souverän. In der Folge konnte man mit einer 2:1-Führung in die Einzelpartien starten, welche nicht wie erhofft begannen. Im vorderen Paarkreuz wurden beide Partien denkbar knapp mit 2:3 gegen Fetzner und Wirkner verloren. Doch was die junge Hohberger Truppe auszeichnet, ist, dass die anderen Spieler zur Stelle sind, wenn Teamkollegen nicht die beste Leistung abrufen können.. Das mittlere Paarkreuz mit Marcel Neumaier und Tom Schaufler kann man mittlerweile gut und gerne als das Filetstück der Mannschaft bezeichnen. Durch den hart erkämpften Sieg von Schaufler über Mára und den routinierten Auftritt von Neumaier gegen Härle konnte die erneute Führung von 4:3 aus Sicht der Ortenauer hergestellt werden.

Im hinteren Paarkreuz besiegte Felix Gühr Sejdijevic deutlich mit 3:0. Kapitän Jonas Degen, der nach einer langwierigen Verletzung endlich im Team zurück ist, zeigte spielerisch gute Ansätze, jedoch war ihm die fehlende körperliche Fitness deutlich anzumerken. Erwähnenswert ist, dass Degen im Entscheidungssatz einen 1:7-Rückstand in ein 9:9 ummünzen konnte. Dieser Kraftakt wurde am Ende jedoch nicht mit einem Sieg belohnt.

Während sich Zugpferd Bußhardt auch bei seinem zweiten Einzel geschlagen geben musste, brannte Jerry Löffler am Nebentisch ein Feuerwerk ab. Er ließ Steffen Fetzner nicht den Hauch einer Chance und ließ in drei Sätzen gerade einmal 13 Punkte gegen sich zu. Die letzten Ballwechsel nutzte Fetzner für die Fans, um noch ein paar spektakuläre Ballonabwehrbälle gegen Löffler zu spielen. Dieser Sieg setzte auf Hohberger Seite neue Kräfte frei. Sowohl Neumaier, Schaufler und Felix Gühr konnten die anschließenden Partien größtenteils klar für sich entscheiden. Auch Jonas Degen, der seinen ersten Saisonsieg feiern durfte, gewann klar mit 3:0 gegen Sejdijevic. Dieser mental wichtige Sieg zählte allerdings nicht mehr in die Wertung mit ein, da Gühr mit seinem Sieg über Frick schon den Schlusspunkt setzte.

Durch diesen am Ende deutlichen 9:5-Erfolg über Mosbach manövriert sich die erste Garde der TTSF Hohberg auf Rang 4 der Badenliga. Man ist nun sogar gleichauf mit dem Tabellendritten aus Niklashausen, bei denen man in zwei Wochen versuchen wird, das Punktekonto weiter aufzustocken. Vereinspräsident Rainer Rudolf kommentierte: "Diese junge Mannschaft auf Platz 4 der Badenliga? Das hätte ich nicht einmal in meinen kühnsten Träumen gedacht! Das ist ja Wahnsinn".