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Kirchensanierung: Die Fördergemeinschaft Stiftskirchendach hat ihr Ziel erreicht / Der Leonhardsritt bringt den Durchbruch

Das ist wirklich eine große Leistung: Die Fördergemeinschaft Stiftskirchendach hat es früher als erwartet geschafft, die 205 000 Euro für die Renovierung zusammenzubekommen.

Horb. Diakon Klaus Konrad sagt: "Ich bin absolut happy. Als wir angefangen haben, dachte ich, dass wir insgesamt zehn Jahre benötigen, um das Geld zusammen zu bekommen. Damals waren die Akteure der Fördergemeinschaft schon an die 70 Jahre und mehr. Ich habe zum lieben Gott gebetet, dass wir das Ziel erreichen." Doch jetzt hat es nur knapp fünf Jahre gedauert. Und das trotz Widrigkeiten: Im Oktober 2015 kam eine schlechte Nachricht von Architekt Christoph Kreidler. Die Sanierung – die eigentlich mit 1,7 Millionen Euro kalkuliert war, wird deutlich teurer. Um 900 000 Euro. Weil viele Balken weggegammelt waren. Ein ähnliches Bild im Glockenturm – die Spitze musste wegen des Gammel-Holzes komplett erneuert werden (wir berichteten).

Das hieß damals auch: der Eigenanteil der Kirchengemeinde wurde höher. Statt 125 000 Euro – wie geplant – mussten jetzt 215 000 Euro zusammengebracht werden. Und die Fördergemeinschaft, die sich mit bis dato 101 000 Euro fast am Ziel wähnte, musste im Juni 2016 noch mal richtig in die vollen gehen. 

Konrad: "Wir haben OB Peter Rosenberger zum Schirmherrn der Fördergemeinschaft gemacht. Das hat wohl auch geholfen, dass auch die Gemeinderäte einem Zuschuss von insgesamt über 20 000 Euro zugestimmt haben." Dazu hat es noch eine Zuschuss vom Denkmalschutz gegeben – doch der ging gleich für kleinere Innenreparaturen wie Bodenplatten oder Schlösser drauf. Und so hat die Fördergemeinschaft in den letzten beiden Jahren neben den traditionellen Veranstaltungen wie dem Adventsbasar noch einmal zahlreiche neue Benefizkonzerte ins Leben gerufen. Und der Leonhardsritt von Manfred Bok am Tag der Deutschen Einheit brachte dann den Durchbruch. Diakon Klaus Konrad: "Wir haben die Abrechnung noch nicht ganz fertig, aber es dürften mindestens 5000 Euro sein. Damit haben wir unseren Anteil auf jeden Fall zusammen! Das heißt: Wir werden auf dem Adventsbasar auf jeden Fall einen fetten Scheck überreichen können. Und ich rechne damit, dass wir am Ende sogar noch einen Überschuss für das nächste Projekt haben werden." Denn das nächste teure Bauprojekt steht schon vor der Tür. Das Dach der Liebfrauenkirche ist auch marode. Konrad: "Das Dach ist durch morsche Ziegel beschädigt. Innen gibt es feuchte Stellen, woran man erkennen kann, dass es hineinregnet. Wir werden hier verstärkt in die architektonische Planung gehen, damit diese Sanierung dann 2020 angegangen werden kann, wenn wir bis dahin alle Formalien und Zuschuss-Anträge erledigt haben."

Natürlich muss dann auch die Kirchengemeinde wieder einen Eigenanteil bringen. Konrad: "Ich bin so froh, dass sich die ersten aus der Fördergemeinschaft Stiftskirchendach wieder bereit erklärt haben, auch bei der Liebfrauenkirche mit zu helfen." Dabei nennt er Joachim Milles oder Rosemarie Nitsch.