Kein Durchkommen: Für die Meißenheimer war der HGW Hofweier am Samstag eine Nummer zu groß. Foto: Künstle

Nichts zu holen für den HTV Meißenheim: Gegen einen wie entfesset aufspielenden HGW Hofweier hat das Team aus dem Ried eine Klatsche kassiert.

(tom/ps). Südbadenliga: HTV Meißenheim – HGW Hofweier 24:39 (8:21). Eine unerwartet hohe Heimpleite kassierte der HTV am Samstag gegen wie entfesselt auftretende Hofweierer. "Man muss festhalten, dass der HGW in sämtlichen Phasen besser war, auf all unsere Bemühungen exzellente Antworten hatte. Bei uns habe ich allerdings auch das letzte Dagegenstemmen vermisst. Darüber müssen wir reden, so etwas darf uns in der Abstiegsrunde nicht passieren", konstatierte HTV-Trainer Stefan Tietz.

Der Riedverein begann, bedingt durch seine personelle Konstellation, taktisch mit zwei Kreisläufern und einer offensiven Deckung, mit der Hofweier allerdings keine Probleme hatte. 0:5 (7.) und 2:9 (14.) hieß es schnell, so dass Tietz bereits nach 15 Minuten zwei Auszeiten genommen hatte. Doch es änderte sich nichts, über die zu diesem Zeitpunkt unersättlichen David Knezovic und Mike Bächle lief die Gäste-Angriffsmaschine ebenso gefräßig wie gierig weiter. Daran änderte auch Meißenheims Rückkehr zu einer 6:0-Deckung nichts.

Am Ende geht es beim HTV nur noch um Schadensbegrenzung

"Bastian Funke hat uns als stabilisierender Faktor im Spiel gefehlt. Aber auch mit ihm wäre der Abstand nicht signifikant geringer ausgefallen. Wir waren in Halbzeit eins völlig von der Rolle", räumte Tietz ein. In den zweiten 30 Minuten konnte sich Gästecoach Michael Bohn zunehmend den Luxus erlauben, auch der zweiten Reihe seiner Spieler größere Einsatzzeiten zu geben. So kam Torhüter Samuel Stiglmeier ebenso zum Tragen wie Henning Einloth, der sein erfolgreiches Comeback nach längerer Abwesenheit feierte. Einem Bruch im Gästespiel kam das nicht gleich.

Beim HTV wurde nun einen Tick besser gearbeitet als in der ersten Hälfte, zu diesem Zeitpunkt ging es aber auch nur noch um einigermaßen Schadensbegrenzung. "Die zweite Hälfte war zwar etwas besser von unserer Seite, falls man das so sagen kann. Insgesamt hat die Begegnung gezeigt, dass Hofweier mit seiner besten Besetzung ganz sicher nicht in die Abstiegsrunde gehört", hielt HTV-Trainer Tietz nüchtern fest. Es gelte jetzt, die Hofweier-Keule passend anzusprechen und aufzuarbeiten. "Auf uns warten wichtige Aufgaben, für die wir von Anfang an bereit sein müssen", ist Tietz bewusst.

Ganz anders war die Gemütslage natürlich bei seinem Gegenüber. "Das war eine sehr überzeugende Leistung. Nach den vielen Widrigkeiten der letzten drei Wochen war das so kaum zu erwarten. Man hat der Mannschaft die Wichtigkeit des Spiels aber von der ersten Minute an angemerkt", freute sich Bohn über den Derbysieg.HTV: Bader, Blum; Zürcher 3, P. Hasemann 1, Leppert 1, Funke, Schröder 1, Ehret 2, Nickert 6/5, J. Hasemann 1, Haag 5, Velz, Jochheim 4.HGW: Stiglmeier, Merz; Neff, Wildt 1, Spraul, Stocker 2, Schade 2, Mattes 3, Bächle 14, Hackhofer 1, Knezovic 11/4, Lauppe 3, Volk 1, Einloth 1.