Der Hochbehälter ist ein möglicher Standort für den LTE-Masten. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Sendemast braucht geeigneten Standort / Kirchturm keine Option / Unabhängige Firma soll ran

Hofstetten. Wie soll Hofstetten in Zukunft mit LTE versorgt werden? Diese Frage stellt sich in der Gemeinde schon seit Längerem. In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend wurde deutlich, dass das Thema die Verwaltung auch noch länger beschäftigen wird.

Denn offenbar ist es nicht so einfach, einen geeigneten Standort für den nötigen neuen Sendemasten zu finden, der die Kommune dann möglichst flächendeckend mit leistungsfähigem Mobilfunknetz versorgen wird.

Die Telekom hatte im April im Gemeinderat über den Sachverhalt informiert. Deren Mitarbeiter Frank-Peter Käßler hatte damals den Sportplatz als Standort für einen LTE-Mast favorisiert, was aber der Gemeinderat abgelehnt hatte. Laut Hauptamtsleiter Mike Lauble wird dieser Standort nicht weiter verfolgt. Auf Ablehnung seitens der Kirchengemeinde stieß die Idee, den Sender auf dem Kirchturm anzubringen. Das sei zu respektieren, sagte Bürgermeister Martin Aßmuth.

Der neue Favorit ist der alte Standort – nämlich der am Hochbehälter im Altersbach. Da gibt es aber ein Problem: Eigentlich ist der Standort von der Gemeinde auf 2022 gekündigt worden. Eine Verlängerungsoption bis 2027 besteht; zudem müsste der Mast auf 20 Meter erhöht werden.

Wie Lauble ausführte, sei eine optimale Versorgung Hofstettens laut Käßler aufgrund der Topografie der Gemeinde sehr schwierig. Die Strahlenbelastung, bei Mobilfunk-Skeptikern ein Dauerthema, sei beim Masten jedoch deutlich geringer, als wenn ein Handy genutzt werde.

Heißes Eisen Hochbehälter

Der Standort am Hochbehälter ist laut Bernhard Krämer (CDU) ein "heißes Eisen": Immerhin sei er wegen massiven Widerstands der Bevölkerung gekündigt worden, sagte der Gemeinderat. Eine kurze Diskussion um die Möglichkeit, den Masten an den Waldrand zu verlegen, folgte. Elisabeth Kornmaier (FW) wollte wissen, ob ein unabhängiges Institut mögliche Standorte prüfen könne – laut Meinrad Mickenautsch (CDU) hat es ein solches zumindest noch vor drei Jahren in der Region gegeben. Er gab zu bedenken, dass die Telekom nicht jeden Standort mitgehen werde.

Einen Schnellschuss wollte am Schluss niemand abgeben. Per Beschluss sollen die Standorte Hochbehälter und Waldrand überprüft werden. In den Haushalt werden Mittel für die Beauftragung eines unabhängigen Unternehmens, das alternative Standorte ermitteln soll, eingestellt.