Fußballverein installiert Kamera. Kooperation mit der Firma "Sporttal.TV".
Hofstetten - Der Hofstetter Sportverein wird künftig die Spiele der ersten Herren-Mannschaft aufzeichnen und im weltweiten Datennetz veröffentlichen. Mittels gut sichtbarer Aushänge werden Besucher des Waldsee-Stadions auf die Aufzeichnung hingewiesen.
Während der Gemeinderatsitzung informierte Bürgermeister Martin Aßmuth über den Antrag des SC auf Genehmigung und Betrieb der Videokamera. Der Südbadische Fußballverband und der Deutsche Fußballbund hätten eine Kooperation mit der Firma "Sporttal.TV" geschlossen. Diese betreibe ein Portal im Internet, in dem überbezirkliche Fußballspiele von der Landesliga bis zur Regionalliga live übertragen werden. Erklärtes Ziel sei die Förderung des Amateur-Sports.
Dazu werde eine Kamera 15 Minuten vor Spielbeginn eingeschaltet und 15 nach Spielende wieder ausgeschaltet, die Kamera folge dem Spielverlauf automatisch. Die Kosten von 9,90 Euro im Monat trage der Verein.
Aßmuth sah in der Anbringung einer Kamera zwar kein originäres Thema des Gemeinderats, aber es werde gemeindeeigene Infrastruktur genutzt. Auch der KSV fertige in der Gemeindehalle Bildmaterial von Heimkämpfen.
Das Sportgelände sei öffentlicher Raum der Begegnung, womit sich die Frage nach dem Umgang mit dem Recht am eigenen Bild stelle. "Mittels entsprechender und gut sichtbarer Aushänge auf dem Gelände ist aus Sicht der Verwaltung auf die Aufzeichnung hinzuweisen", betonte der Bürgermeister. Damit sei rechtlich eine konkludente Einwilligung gegeben.
DFB will Medialisierung des Amateurfußballs vorantreiben
SC-Vorstandssprecher Edgar Mäntele erklärte dem Gremium: "Die Medialisierung des Amateurfußballs wird durch den DFB vorangetrieben." Mit dem neuen Internetauftritt und der Live-Übertragung von Spielen wolle der SC auf der Höhe der Zeit sein.
Der Vertrag wäre auf drei Jahre abgeschlossen, auch im Falle des Abstiegs aus der Landesliga würden die Spiele der ersten Mannschaft bis zum Vertragsende weiter übertragen. Sollte ein Spiel ausfallen, ergehe die entsprechende Information in Richtung Betreiberfirma und die Kamera werde nicht eingeschaltet. Der Gemeinderat befürwortete die Installation der Kamera.