Tradition: Beim Fehrenbacher Hof wird im kommenden Jahr groß gefeiert / Projekt sorgt für "Wow-Erlebnis"

Das Richtfest auf dem Fehrenbacherhof hoch über Hofstetten ist am Freitag gefeiert worden. Im kleinen Kreis geladener Gäste und mit großem Abstand fand man sich Corona-bedingt unter freiem Himmel zusammen.

Hofstetten. Bei Burger und Getränken nutzten die Gäste auch die Gelegenheit zur Baustellen-Besichtigung. "Ich begrüße alle – im Namen von allen", machte es Pfarrer Christian Meyer zunächst kurz und zählte dann doch die Geladenen auf.

Die bisher am Bau beteiligten Handwerker der Firmen Schwarze-Erdarbeiten (Fischerbach), Singler-Bau (Hofstetten) und Griessbaum-Holzbau (Haslach), Vertreter des Kirchengemeinderats, die Bürgermeister der Raumschaft, Vertreter des Fördervereins, Dekanin Jutta Wellhöner (Offenburg) sowie das Hausmeister-Ehepaar Heidrun und Georg "mit dem perfekten Namen" Fehrenbacher.

Am Anfang stand die Idee: "Ja, wir machen das"

Pfarrer Meyer zitierte König Salomon und den 127. Psalm: "Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen." Auf den Fehrenbacherhof bezogen bedeute das, Planen und Schaffen sei wichtig – aber am Ende liege alles in Gottes Hand. "Wie das heutige Wetter", meinte Meyer im Hinblick auf den heftigen Schauer kurz vor Beginn des Richtfests und dem anschließenden Sonnenschein. Und dann erinnerte er noch einmal an die ersten Überlegungen zur Sanierung und dem Umbau des Fehrenbacher Hofs. "Am Anfang hatte der Förderverein 16 Mitglieder, 938 Euro und die Idee: Ja, wir machen das."

Jetzt sei das Bauwerk am Gelingen und die Verantwortlichen hätten zu diesem besonderen Fest gerne sehr viel mehr Menschen eingeladen. "Deshalb ein Versprechen: Im kommenden Jahr feiern wir die Einweihung im großen Rahmen."

Seitens des planenden Architekturbüros Hättich + Faber blickte Regina Münzer auf die ersten Überlegungen gemeinsam mit dem damaligen Pfarrer Hartmut Rehr zurück, als vor zehn Jahren die Sanierung der Fenster am Haupthaus zur Diskussion standen.

Auch die aus den 1970er Jahren stammenden sanitären Anlagen wären besprochen und überlegt worden. Fraglich war, ob sich eine Sanierung im Bestand überhaupt lohne. "Jetzt hat man sich zum Glück für die große Lösung entschieden", befand die Innenarchitektin.

Gäste nutzten die Gelegenheit zur Baustellenbesichtigung

Die Gäste des Richtfestes ließ sie dann an ihren nachhaltigen Eindrücken teilhaben, die sie bei ihrem ersten Besuch hoch über Hofstetten hatte. "Ich hoffe, dass noch viele Gäste hier ihr ›Wow‹-Erlebnis haben werden", wünschte sie mitsamt gutem Gelingen. Durch den neu überdachten Eingangsbereich gewinne das Projekt ebenso wie durch den Anbau auf acht Meter Breite und drei Meter Länge, wodurch auf drei Stockwerken erheblich Platz für sanitäre Anlagen und das Entzerren der Schlafplätze geschaffen wurde.

Im Richtspruch der Zimmermänner Ralf Griessbaum, Robin Lauble und Andreas Schwendemann hieß es dann: "Der Maurer hat´s gemauert, der Zimmerer überdacht – doch dass es hält und dauert, das steht in Gottes Macht. Schützt auch das Dach vor Regen, die Mauer vor dem Wind – so ist doch allerwegen an Gott allein gelegen, ob wir geborgen sind."

Unter dem Applaus der anwesenden Gäste zerschellte das Glas, bevor Dekanin Jutta Wellhöner ihren Segen sprach. Mit dem Dach sei es so weit, dass Richtfest gefeiert werde. "Aber das kleinste Dach ist die Hand, die den Segen bringt", betonte sie und verlas von Hans Dieter Hüsch den "Segen für alle Zeit".