Elena begeisterte als Solistin mit "The Rose". Foto: Wölfle

"Soul Family" begeistert ihr Publikum restlos

Hofstetten (syw) - Einen magischen und äußerst gefühlvollen Ausklang des dritten Adventssonntags hat der Brasilianer Joel Da Silva mit seiner 17-köpfigen Soul Family den Gästen beschert, die zum Winterkonzert "Ein Teil von meinem Herzen" in die Hofstetter St.-Erhard-Kirche gekommen waren. Der Abend wurde vom Freiburger Verein "Jung und Krebs" veranstaltet. Mit stehenden Ovationenbedankte sich das begeisterte Publikum am Schluss bei den Sängern für diesen wunderbaren Abend.

Emotionen fühlbar machen: Das gelang Da Silva’s hochbegabtem Neffen Alexander problemlos, als er seine Finger in Windeseile über die Tasten des Pianos hüpfen ließ. Singend und festlich in schwarz gekleidet schritt anschließend der Chor durch das Publikum in Richtung Altar. Äußerst kraftvoll ließ die Soul Family dann ihre Stimmen durch das kirchliche Gemäuer hallen.

"Sehr schön, dass ihr da seid", freute sich der Vollblutmusiker Da Silva und unterstrich: "Die Kunst, die uns unser Gott geschenkt hat, ist unsere Stimme. Gesang muss mit Gefühl kommen, und das haben wir euch heute mitgebracht." Ihn zu erleben bedeutet einen Angriff auf Herz und Seele, dem sich wohl auch am Sonntagabend niemand entziehen konnte.

Zusammen mit dem stimmgewaltigen Chor hauchte und kreischte er einerseits seine musikalischen Botschaften hinaus, anderseits polierte Da Silva die Vokale zu samtweicher Sentimentalität. Spätestens beim "No Woman, no cry", bei dem Raphael Kofi aus Ghana mit seinen afrikanischen Trommeln und exotischen Musikinstrumenten beeindruckte, sprang der Funke gänzlich über. Es folgte ein Potpourri aus Gospel, Soul, Pop und eigenen Kompositionen von Dirigent, Sänger und Pianist Da Silva in mehreren Sprachen. Besonders "A Moment like this" und das aus dem Musical König der Löwen bekannte "Dir gehört mein Herz" gingen unter die Haut.

"From this Moment" – ganz ohne Begleitung sang Da Silva zusammen mit Manuel Minet, den er kurzerhand aus dem Publikum auf die Bühne geholt hatte, hervorragend im Duett. Dass die Liebe das Wichtigste im Leben ist, wollte Solistin Elena mit "The Rose" ins Gedächtnis rufen. Der Song "What about us", bei dem die Solistinnen Claudia, Amy und Elena brillierten, sollte laut Da Silva an die Menschen erinnern, die gestorben sind, weil sie sich getraut haben zu lieben.

"Einmal sehen wir uns wieder", war sich die Soul Family mit geballtem Stimmvolumen sicher, bevor sie mit dem von Da Silvas umgeschriebenen "Unsterblich" von Unheilig noch einmal alle in den Bann zog. Lohn waren stehende Ovationen eines restlos begeisterten Publikums.