Vom Verlegen der Leerrohre soll in erster Linie der Außenbereich von Hofstetten profitieren, wie hier die Anwesen auf dem Tochtermannsberg. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Hofstetter Außenbereich kommt ans Netz / Wann genau, ist allerdings weiter fraglich

Mit der einstimmigen Vergabe zur Verlegung von Breitbandrohren vom Ullerst bis zur Biereck hat Hofstetten einen Meilenstein gesetzt. Trotzdem könnte es noch zwei Jahre dauern, bis das schnelle Internet tatsächlich im Außenbereich ankommt.

Hofstetten. Bürgermeister Martin Aßmuth stellte die Eckdaten des Ausbaus vor. "Der Haupttrassen-Verlauf beträgt 4546 Meter, davon wurde bereits ein Teil der Strecke von 389 Meter bei der Straßenverbreiterung im Ullerst erledigt." Der Verlauf für die verbleibenden 4157 Meter führe von der Brücke beim Anwesen Spähnlehof/Kaiserhof über den Tochtermannsberg bis zur Biereck hinauf.

"Von der Haupttrasse zweigen zu den betroffenen Gebäuden Stichleitungen ab, so dass das gesamte Leerrohrnetz etwa 7,2 Kilometer umfasst." Die Maßnahme werde letztmals nach den bisherigen Förderrichtlinien des Landes mit 452 374 Euro bezuschusst, wovon das bereits realisierte Teilstück mit 43 048 Euro abgezogen werden müsse.

"Bei der Ausschreibung wurden Arbeiten für die Stromversorgung bereits berücksichtigt, für die Mitverlegung wird ein Betrag von 74 998 Euro zur Verfügung gestellt", erklärte der Bürgermeister. Für das gesamte Bauvorhaben würden Gelder in Höhe von 484 324 Euro zur Verfügung stehen. Zur Vergabesumme von 455 908 Euro müsse das zu bereit stellende Material mit 29 000 Euro für die Rohre addiert werden, rechne man die Förderung und die Beteiligung der Mitverlegung dagegen verblieben der Gemeinde 585 Euro Eigenanteil.

Die Arbeiten wurden einstimmig an die Oberharmersbacher Tiefbau Schöpf vergeben. Gemeinderat Bernhard Kaspar (CDU) erklärte das konkrete Projekt, das hinter der Verlegung der Leerrohre liege: "Die Rohbauarbeiten sind weit fortgeschritten und könnten vielleicht in einem Jahr fertig sein. Kann man denn davon ausgehen, dass dann auch das schnelle Internet funktioniert?"

Für Gemeinderat Meinrad Mickenautsch (CDU) war klar: "Das Verlegen der Leerrohre ist ein Teil der Hausaufgaben, die die Gemeinde machen kann. Das Einblasen der Glasfaser und die Inbetriebnahme des Netzes kann aber erst erfolgen, wenn die Breitband Ortenau einen Betreiber gefunden hat." Er sei zuversichtlich, dass es zügig voran gehe. Mit den Arbeiten im Ullerst werde spätestens im Frühjahr begonnen. Einen großen Vorteil sah Mickenautsch darin, dass von der Biereck bis in den Salmensbach hinunter bereits im Zuge des Abwasser-Leitungsbaus Leerrohre verlegt worden sind.

Aßmuth relativierte die Inbetriebnahme des Netzes: "Zwischen dem Gewinn der Netzbetriebs-Erlaubnis und der Ankunft des schnellen Internets beim Verbraucher liegen laut Aussage der Telekom zwei Jahre." Die Breitband Ortenau habe das Netz neu ausgeschrieben. Wenn es gut laufe, werde im kommenden Frühjahr ein Betreiber gefunden.