Ringen: Im Abstiegskampf kann sich der KSV über einen gelungenen Sieg freuen

Das war knapp, aber das Kämpfen hat sich gelohnt: Der KSV Hofstetten kehrte mit einem 16:15-Sieg vom AV Sulgen zurück. Bei der Mannschaft und den beiden Trainern Mario Allgaier und Manuel Krämer herrscht nun große Erleichterung. Im Abstiegskampf hat man sich nun etwas Luft verschafft und die kommenden Aufgaben können mit weniger Druck angegangen werden.

Die Kinzigtaler hatten eine große Fangemeinde zum schwäbisch-badischen Regionalliga-Derby nach Sulgen mitgebracht, die prächtig Stimmung verbreitete und den Auswärtskampf fast zu einem Heimspiel umfunktionierte. Nicht ganz nach Wunsch verlief das Auftaktduell zwischen KSV-Ringer Mehmet Mehmet und Schota Glonti. Der Sulgener zündete ein Grifffeuerwerk, dem der Hofstetter nicht viel entgegensetzen konnte und noch vor Ende der ersten Kampfhälfte sich mit 1:17 geschlagen geben musste. KSV-Athlet Ion Pislaru drehte im Schwergewicht den Spieß um und schickte Benjamin Lohrer nach nur zwei Minuten mit 16:0 von der Matte. Bis 61 kg kam Luca Lauble vom KSV schon auf der Waage zu einem Vierer, da sein Gegner Rico Hezel Übergewicht hatte. Aber auch den Freundschaftskampf gewann Lauble mit 16:0 souverän.

Erstmals über die volle Kampfzeit ging es bis 98 kg, in dem Julian Neumaier (KSV) in der ersten Kampfhälfte mächtig Druck machte und gegen Andreas Miekeley 6:0 vorlegte. Im zweiten Abschnitt geschah dann nicht mehr viel, so dass Neumaier mit 6:1 siegte. Auf verlorenem Posten stand KSV-Ringer Dominik Wölfle (66 kg) gegen den Georgier Giorgi Davitaia. Viereinhalb Minuten stemmte sich der Hofstetter gegen die Überlegenheitsniederlage. Trotzdem nahmen die Gäste einen 10:8 Vorsprung mit in die Pause.

Die zweite Hälfte entwickelte sich dann zu einem regelrechten Ringer-Krimi. Zunächst musste sich Florian Wölfle (86 kg) dem Sulgener Pascal Koch mit 0:11 geschlagen geben, ehe Marius Allgaier (71 kg) mit einer bärenstarken Leistung Sulgens Trainer Semih Bosyan mit 6:3 besiegte und einen ganz entscheidenden Zweier verbuchte. Groß war der Jubel im KSV-Lager, als anschließend Patrick Neumaier (80 kg) gegen AVS-Ringer Valentin Baier ständig nach vorne marschierte, immer wieder punktete und in der sechsten Minute den 15:0 Überlegenheitssieg in der Tasche hatte. Damit führte der KSV mit 16:11 vor den beiden 75 kg Kämpfen. Trotzdem begann noch das Zittern, nachdem Fabian Hofer dem Sulgener Jannik Malz wie im Vorkampf 0:8 unterlegen war. KSV-Schlussringer Markus Neumaier durfte somit gegen Fabio Herzog nicht höher als mit zwei Punkten Differenz verlieren, um den Sieg zu sichern. Bis 30 Sekunden vor Schluss sah es nach einem Unentschieden aus, denn Neumaier lag mit 1:4 in Rückstand. Mit einem Beinangriff am Mattenrand gelang ihm dann die entscheidende Zweiter-Wertung und als wenig später der Schlussgong ertönte, stürmten die Hofstetter die Matte und erdrückten ihren „Matchwinner“ fast.

Unmittelbar nach dem Kampf sagte Mario Allgaier: „Wir wussten, das heute Abend jeder einzelne Punkt zählt. Im Endeffekt haben wir in den entscheidenden Kämpfen die Zähler geholt und nicht zu viele abgegeben. Wenn man bedenkt, dass die Passivität gegen uns schneller kam als für Sulgen, können wir froh sein, gewonnen zu haben. Meiner Meinung nach hat der Kampfrichter in der Schlussphase zu sehr ins Kampfgeschehen eingegriffen. Dem gegenüber haben wir eine starke Mannschaftsleistung hingelegt und einen so genannten Big Point im Abstiegskampf geholt“.